Herrlich! Im Gegensatz zu den ganzen Projekten sind die Schweden Cruzh (gesprochen Crush wenn ich mich nicht irre) mit ihrem zweiten Album „Tropic Thunder“ von einem Trio zu einem Quartett geworden und setzen den Weg des selbst betitelten Debüts von 2016 fort. Es gibt Plüsch-AOR mit Wohlfühlgarantie mit tierischer 80er Schlagseite von jungen Kerlen statt alten Rochen und das merke ich auch! Das Material hat trotz aller Eingängigkeit und schwülstigen Pathos-Refrain genug Biss und Drive um 2021 bei mir für viel gute Laune zu sorgen. Trotz aller Freude haben die Herren mit dem neuen gut zum Sound passenden Frontmann manchmal gesanglich wie musikalisch auch typisch skandinavische Melancholie in petto. Ansonsten gibt es 11 x gute Unterhaltung zwischen drei und vier Minuten mit typischem 80s Drumsound und den üblichen Keys plus jede Menge Herzblut. Das quietschbunte Artwork ist vom Motiv definitiv auch mal was anderes.
Wer auf solche Musik steht und alte Genrehelden wie Def Lepppard und diverse US-Weichspülkapellen des Hairsprayrock ist hier goldrichtig!