Im Gegensatz zu anderen Solokünstlern wie zum Beispiel Axel Rudi Pell geht es beim Egomanen Yngwie Malmsteen nur um ihn. Das sieht man am zugegeben recht coolen Portraitcover einer künstlerisch wertvollen Zeichnung, sowie am Booklet in dem es haufenweise Bilder – von Yngwie gibt. Sänger braucht er seit Jahren auch keine mehr, er macht das recht solide alleine. Alle Gitarren und den Bass spielt er natürlich, schreibt alle Lieder und lediglich Drummer Lawrence Lannerbach darf die Scheibe eintrommeln. Zu hören bekomme ich auf „Parabellum“ typische Yngwie Mucke, er ist ein toller Gitarrist, keine Frage! Schaut ecuh nur mal das Konzert muit ihm und einem japanischen Orchester an! Flott, filigran und am Solieren ist er hier wie man das bei einem Gitarrengott erwartet. Neben einigen Liedern mit Gesang gibt es natürlich auch Instrumentalstücke bei deinen der Exilschwede mächtig vom Leder zieht, aber vollständig Spaß macht die Scheibe auf Dauer nicht!
Malmsteen ist wie gesagt ein toller Gitarrist, aber in Songwriting machen Pell, Blackmore und Konsorten es besser. Sie bündeln ihre Gitarrenkünste in songdienliches Material, was hier nicht der Fall ist. Auch die von Yngwie natürlich selbt gezimmerte Produktion würde in fremden Händen vielleicht besser glänzen. Textlich ist das Ganze auch recht sagen wir simpel gestrickt. Auch kann Malmsteens solide Stimme nicht an die seiner von ihm teils verhassten Ex-Sänger heranreichen. Trotzdem denke ich, dass Parabellum das beste Werk der letzten Jahre in der Vita des Gitarristen darstellt!