Die Deutschrock-Band Kaizer veröffentlicht mit „Leidwerk“ das Nachfolge-Album von „Lebenszeitverschwender“ aus dem Jahr 2017. Dass sich der Sechser aus Berlin ein gemischtes Doppel, also eine Sängerin und einen Sänger leistet, ist wohl das Besondere an der Musik. Zudem deutschsprachige Texte, die meistens viel mehr zu bieten haben als nur das übliche Herzschmerz-Blabla, zwingen den geneigten Liebhaber dieser Klänge quasi zum Zuhören im besten Sinne. Diese Klänge setzen sich aus Alternative Rock, NDH, Industrial, Gothic und Pop zusammen. Das heißt, dass bratende Gitarren beziehungsweise -Riffs und Synthies Hand in Hand gehen, wobei auch beim Tempo von Vollgas („Göttersagen“ oder „Vorwärts“) über Midtempo (z.B. „Wann Immer“) bis hin zu Balladen wie „Gib Mir Ein Zeichen“ oder „Sterne“ ein breites Spektrum abgedeckt wird. Die Stimmen von Anna und Alex harmonieren gut miteinander und Beide spielen sich geschickt ihre jeweiligen Parts wie die berühmten Bälle hin und her, was zum Konzept dieser Gruppe gehört. So werden Anhänger von Rammstein, Wolfsheim, Mono Inc. oder Witt sich garantiert über den Nachfolger des o.a.Debüts freuen. Übrigens wird der Album-Titel „Leidwerk“ im Quasi-Titelsong „Leitwerk“ durch den Austausch eines Buchstabens zum augenzwinkernden Wortspiel. Aber leiden muss beim Hören des zweiten Werks von Kaizer bestimmt niemand.
Kaizer-Leidwerk
Fazit
Deutsch Rock mit Hirn abseits jedes im Radio grade so üblichen Kommerz-Gedankens! Hörenswert!