Mit dem außergewöhnlichen Bandnamen QRIXKUOR haben wir ein aktuelles internationales Trio aus Großbritanien und Neuseeland. Die Namensgebung stammt aus der Feder des inzwischen verstorbenen britischen Okkultisten Kenneth Grant. Aus seinem Buch „Against the Light“ (1999) leitet sich schießlich der Bandname vom Qrixkuor-Vogel ab. In seiner spirituellen Lebensphase war er Oberhaupt des Typhonian „Orientalischer Templerorden“ (OTO) und verschrieb sich sowohl der Esoterik als auch schwerpunktmäßig der Welt der Magie. Nicht nur sein Leben war übersinnlich geprägt und seine Gedankengänge schwer begreifbar, sondern auch die musikalische Materie des extremen internationalen Trios. Seit zehn Jahren QRIXKUOR tummelt sich neben zwei Demos, bereits eine EP „Three Devils Dance“ (2016) und die Compilation „Incantations from the Abyss“ (2017) in der Discographie. Hinzu kommt das erste Album „Poison Palinopsia“. Bei diesem Debüt ist die betreffende Tracklist mehr als überschaubar. Mit „Serpentine Susurrus – Mother’s Abomination“ und „Recrudescent Malevolence – Mother’s Illumination“ sind es ganze zwei Songs. Was an dieser Stelle den Charakter einer EP hat, wird durch die annährend neunundvierzig Minuten Gesamtspielzeit zurecht gerückt.
Auf den gebotene Zweitakter direkt aus der Schattenwelt soll man sich vorab gut positionieren. Geboten wird ein wahnsinniger Ritt auf des Messers Klinge. Aufgenommen, gemischt und gemastert wurde es von Greg Chandler in den Priory Recording Studios in Birmingham, England. Mit Daniel Corcuera, welche schon künstlerische Artwork für Bands wie SLAUGHTBBATH, CRUCIAMENTUM oder BLASPHERIAN kreiert hat, liefert zu „Poison Palinopsia“ sein passendes Cover-Artwork. Auch wenn man weiß, das es in einer dauerhaften Wahnvorstellung endet, reizt die angepriesene Zusammenstellung von purer Extremität um so mehr. Das überdimensionale Portal öffnet sich zu Beginn und zeigt die disharmonische Dimension des Unbegreiflichen. QRIXKUOR betreibt dabei einen bizarren Okkultismus, der seinen Bezugspunkt im blackend Death Metal findet. Inhaltlich wirken beide Nummern wie ein brutal breiartiges Geprügel, doch beim genaueren Hinhören offenbaren sich feinste Nuancen und Details der Unterwelt. Neben dem riffgetriebenen Wahnsinn, lassen sich etliche aristokratisch Ruheoasen attestieren. Ansonsten entwickelt es sich zu einen gewichtigen Koloss, der aktuell seines Gleichen sucht. !!