Die Hamburger Band Existent gab 2013 mit der Debüt-EP „Ein Neuer Weg“ ein erstes Lebenszeichen von sich, wobei drei Jahre später mit „Starschuss“ das erste Langeisen entstand. Bei Gründung waren die vier Hamburger Jungs noch Schüler und dementsprechend jung, entwickelten sich laut Info aber über Studenten bis jetzt zu Arbeitnehmern, ohne dabei genauer ins Detail zu gehen. Nun, in dieser Lebensphase gerät vieles aus den Fugen und Charaktere entwickeln sich weiter. Dabei zeigt die musikalische Entwicklung von Existent ganz klar in Richtung Heavy Metal/Hardrock mit klaren Aussagen in den deutschen Texten. Jetzt entstand, sozusagen als Fingerzeig, mit der 5-Track EP „Kartenhaus“ ein Versuch des Wiedereinstiegs. Und dieser wird mit mächtig Power, Geschwindigkeit und Druck vollzogen, denn vier der fünf Lieder gehen mit Breitseite in die Vollen, wobei die Grenzen zwischen Metal und Hardrock verschwimmen. Beißende Sozialkritik oder klare Kante gegen Nazis werden mit teilweise derben Wörtern förmlich hinausgeschrien. Erst bei der abschließenden Power-Ballade „Das Haus Am Ende Dieser Strasse“ wird es musikalisch wie textlich etwas melancholischer. Kann sich der Deutsch Rock-/Metal Fan durchaus mal reinziehen, auch wenn der Zeigefinger für ein älteres Semester wie mich hier und da etwas ZU erhoben erscheint. Trotzdem dürfen die Anhänger von WIRTZ und seinen deutschsprachigen Anfängen gerne mal reinhören.
Existent-Kartenhaus (EP)
Fazit
Derber Rock mit deutschen Texten, dabei dem aktuellen, kritischen Zeitgeist entsprechend!