Die Faszination der vier Elemente „Erde“, „Wasser“, „Luft“ und „Feuer“ hat den Mensch seit Beginn an fasziniert. Für das römische Trio IO scheint in dem Fall das Feuer von elementarer Bedeutung zu sein. Deswegen fiel der Auswahl des Bandnamen auf IO, den vulkanischen und brennenden Mond des Jupiter, welcher mehrere Millionen KM von der Erde entfernt ist. Das ist auch gut so, denn dieses astronomische Gestirn ist besteht aus aus überdimensionalen Lavaströmen und gigantischen Magmaseen. Für ein Urlaub also eher ungeeignet. Seit der Gründung 2015 wurde zunächst von dem Trio einige Livedarbietungen absolviert, bis dann Ende 2020 der erste eigene Song „Fire Walks Behind Us“ veröffentlicht wurde. Die Single ist dann auch in die Tracklist des Debüt mit dem passenden Titel “ Fire“ aufgenommen worden.
Dieses heiße Süppchen brodelt schwer, doch die gereichte Mahlzeit mundet kosmisch. Zugegeben, die Vocals von Gitarrist und Frontmann Fabio De Santis sind etwas gewöhnungsbedürftig. Doch diese angedeuteten und krächzende Schreien findet einen passenden Zugang zu dem Mix aus schlammigen Sludge und schleppenden Doom Metal. Bildlich gesehen bringt dieser Sound dabei selbst den trockensten Morast zum brodeln. Eine ausgewogene Aufteilung von ruhigen Abschnitten teilt sich die dreiviertel Stunde mit basslastigen Vulkanausbrüchen, die strategisch eine einfache Außenwirkung haben. Doch der gesamte Eruption tut dies kein Abbruch, sondern zielt auf die vernichtende Pulverisierung. Beständig treiben die brennenden Schlagzeugarbeit die höllische Magma vor sich her und lässt sie durch den mittlelschnellen Strom des öfteren eiskalt erstarren. Vielleicht sollte man den nächsten Urlaub auf IO in Betracht ziehen ?