Es ist immer wieder spannend ein Review über Bands zu schreiben, die entweder einem bisher völlig unbekannt sind oder aus den sogenannten exotischen Ecken der Erde kommen. VALLENDUSK gehört in diesem Fall zu der zweiten Aussage, denn das Album „Black Clouds Gathering“ aus den Anfangstagen der Bandhistorie wurde bereits das eigene Ohr geliehen, sie aber danach nicht weiter verfolgt. Wann bekommt man mal eine Band aus der indonesischen Hauptstadt Jakata mit einem neuen Album zu fassen ? Genau das aktuell vierte Werk „Heralds of Strife“ ist Anlass genug, dem exotischen Quartett erneut ein Ohr zu leihen. Zusätzlich stieg die Erwartung, da in der beigefügten Beschreibung die Rede ist, das VALLENDUSK melodischen Epic Black Metal spielt.
Investiert man etwas Zeit in die Discographie der Band wird man feststellen, das grundlegend eine beständige Nähe zum klassischen Black Metal vorhanden ist. Soweit nichts besonderes, denn der gesamte Sound hat wesentlich mehr zu bieten, als eisige Kälte. Selbst die Vocals von Rizky Maulana sind an der ein oder anderen Stelle für eine Klargesang Überraschung gut. Es ist eine erhabene und melodische Atmosphäre, die durch Einflüsse wie Heavy Metal, Klassik, Ambient und Martial-Hymnen zu einem gereiften Gesamtkunstwerk geworden ist. Dreiundsechzig Minuten voller faszinierender und materieller Wucht auf „Heralds of Strife“ brauchen sich nicht zu verstecken und können locker mit Bandgrößen wie AGALLOCH, ELLENDE oder SOJOURNER mithalten. Optimistisch gesehen setzt sich die gesamte Umsetzung deutlich von durchschnittlichen Black Metal-Veröffentlichung in der letzten Zeit ab und gehört durch die individuelle gestaltete Persönlichkeit mit zu den Geheimanwärtern auf das Album des Jahres in der Kategorie des melodischen Black Metal !!
