Es ist ja kein Geheimnis, dass Rolling Stones-Gitarrist Ron „Ronnie“ Wood seine musikalischen Wurzeln im Blues hat. Er war schließlich schon vor seiner Mitgliedschaft bei den Stones (ab 1974) Mitglied der Faces (zusammen mit Rod Stewart) sowie der Jeff Beck Group. Naja, und auch die Musik der Stones ist ja, wie überhaupt fast die ganze Rockmusik im „Väterchen“ Blues begründet. Außerdem gehört Ronnie Wood ganz offiziell zu den 100 einflussreichsten Musikern und ist selbstverständlich Mitglied der Rock`n Roll Hall Of Fame.
Vor gut drei Jahren hat Ronnie Wood die Veröffentlichung einer Trilogie angekündigt, mit denen er seinen eigenen Einflüssen und Helden die Ehre erweisen möchte. Den Anfang machte dann 2019 ein Konzert mit seiner Band und diversen Gästen, bei dem Songs von Chuck Berry performt wurden („Mad Lad: A Live Tribute To Chuck Berry“). Jetzt erscheint der zweite Teil, bei dem Chicago Blues-Legende Jimmy Reed zu seinen musikalischen Ehren kommt.
Das Konzert fand schon 2013 in der altehrwürdigen Royal Albert Hall in London statt und weist einige besondere Überraschungen in Form der Gäste auf. Zum einen ist da Mick Taylor zu nennen, der immerhin von 1969 bis 1974 Rolling Stones-Gitarrist war und somit der direkte Vorgänger von Ronnie Wood. Aber auch Simply Red-Stimme Mick Hucknall, Sänger Paul Weller (The Jam, The Style Council) sowie der nur ein Jahr nach diesem Konzert verstorbene US-Sänger Bobby Womack tragen ihren Teil dazu bei, dass diese Konzert-Konserve als sehr gelungen bezeichnet werden kann. Voraussetzung ist natürlich, dass der Hörer dem Blues zugeneigt ist.
Die Ansagen sind (leider) nicht zu hören oder wurden herausgeschnitten, was ich persönlich etwas schade finde. Denn wenn ich diese Platte in guter Ton-Qualität höre, frage ich mich, ob denn nicht auch gefilmt wurde…ich hätte wirklich gerne das ganze Konzert auch auf dem Bildschirm erlebt. Naja, das Leben ist kein Wunschkonzert und auch beim Musik-Video-Anbieter Nr.1 ist kaum filmisches Material in einigermaßen guter Qualität des Abends zu sehen.
Dann warten wir mal ganz entspannt, wem der letzte Teil der Trilogie gewidmet sein wird. Wenn der Rhythmus beibehalten wird, in zwei Jahren.