Das Death Metal Bombardement ABRAMELIN pflügt mit einigen Unterbrechungen seit Ende der 80’er die australische Totenacker um. In den ersten sechs Jahren lief das Gemetzel unter der Flagge des ACHERON, bis die Band aufgrund des Konfliktes mit den amerikanischen Namensvettern sich 1994 in ABRAMELIN umgetauft haben. In drauffolgenden Jahr erschien dann das erste groteske Schwergewicht mit dem gleichnamigen Titel „Abramelin“. Schon das Debüt sorgte in den 90’ern für ausreichend Zündstoff, der die Band auf die Bühne unter anderem gemeinsam mit MORBID ANGEL, CANNIBAL CORPSE oder CARCASS katapultierte. Auch die zweite vollwertige Detonation „Deadspeak“ lies 2000 den Leichenacker gekonnt erbeben und die Ruhe der Toten immens unterbrechen. Zu dem Zeitpunkt, wo ABRAMELIN vollends im Saft stand und im Stande war sich zu einen großen internationalen Act zu entwickeln, entschloss sich die Band 2002, eine Pause einzulegen. Nach geschlagenen vierzehn (!) Jahren wurde der australischen Death Metal Kadaver reanimiert und aus dem Reich der Zwischenwelt zurückgeholt.
Diese Wiederbelebung mündet nun in dem dritten Schlachtwerk „Never Enough Snuff“, welches mit einer derben Brutalität ausgestattet ist. Kein Wunder, da das in verschiedenen Studios in und um Melbourne aufgenommene Material von Mastermind Dan Swanö gemischt und gemastert wurde. Mit Tim Aldridge (Gitarre) und Simon Dower (Mikro) sind die beiden Gründungsmitglieder wieder mit von der Partie. Am Bass Rob „Wog“ Mollica (EARTH & Ex-HOBBS ANGEL OF DEATH). Die zweite Gitarre hat Matt Wilcock (THE BERZERKER) übernommen und das Schlagzeug wird fachmännisch von David Hayley (PSYCROPTIC) auseinander genommen. Mit satten zehn Tracks ziehen die fünf Australier in den Krieg und gehen dabei bedrückend brutal vor. Die Art und Weise setzt sich aus einem sehr guten technischen Ansatz und subjektive Melodien zusammen. Auf diesem Album fließen traditioneller Death Metal mit einer gekonnten Priese modernem Brutal Death Metal ineinander, welche eine ungeahnte Energie freisetzt. Verstärkt wird das Ganze aus harscher und teils destruktiver Spielweise. Diese Art der modernen Kriegsführung kommt einer barbarischen Zerstörung gleich, die allerdings von jedem ohne Anstrengung nachvollzogen werden kann.
Als Anspieltipps fallen neben dem rhythmischen Titeltrack „Never Enough Snuff“, das kriechende „Moon Dogs“ sowie das energiegeladene „Horror-zontal“ ins Raster. Des weiteren wird man mit „A Head Fuck“ um einen Kopf kürzer gemacht.