Nein, „One“ ist nicht das Debütalbum der Hamburger Band Rekkorder, auch wenn sich der Titel so anhören mag. Denn mit „Breaking Silence“ gab es ein erstes Lebenszeichen von Rekkorder schon im Jahr 2016. Doch man darf die Gruppe von einst aktuell nicht mehr vergleichen, denn aus einem Quintett ist mittlerweile ein Duo geworden. Okay, mit der aus Kolumbien stammenden Sängerin Nina Lucia Medina Muñoz sowie Gitarrist Bernd Bloedorn sind die Sound-bestimmenden Säulen wenigstens noch dabei und die anderen erklingenden Instrumente neben der Elektrischen wie ein Cello, eine Trompete sowie Bass und Drums werden halt von Gästen gespielt. Das Gründungs-Duo hat auch die Songs zusammen geschrieben. Okay, soweit die Fakten über Rekkorder und „One“. Musikalisch wird treibende, meist rifflastige Rockmusik gezockt, die ich insgesamt dem Alternativen Genre zuordnen möchte. Die Sängerin verfügt über ein kräftiges Organ, das sie facettenreich einsetzt, von zart bis hart reicht dabei das Spektrum, was genauso für die Musik gilt. Ich sprach eben von Instrumenten wie dem Cello oder der Trompete, auch eine Geige ist mal zu hören. Allerdings dienen diese Klänge nur punktuell eher als schmückendes Beiwerk, tonangebend sind ganz klar die elektrischen Gitarren, die den fetten Sound gerne mal in Richtung Metal oder Hardrock schieben. Ab und zu singt die Frontdame auch mal in Spanisch, wie bei „Be Allright“ oder „Solamente“, zum Abschluss bei „Lass Los“ sogar in Deutsch. So kann ich mir das Album gut am Stück anhören und werde mit den 17 Liedern durchaus gut unterhalten, auch wenn mir persönlich zwei, drei Songs mit richtigem Ohrwurm-Charakter fehlen. Einen Extra-Punkt sind mir das liebevolle Cover-Artwork, das hübsche Booklet mit allen Texten sowie das schmucke Digi-Pack, in dem die CD steckt aber noch wert.
Rekkorder-One
Fazit
Solides Zweitwerk, dem die ganz großen Momente allerdings fehlen.