UNFORGED sind eine Gruppe aus dem Ruhrgebiet, die sich musikalisch dem harten, melodischen Metal neuerer Spielart verschrieben hat, im Stile von Pantera oder Slipknot. In diesem Sinne gibt es auf „Eye For An Eye“ auch tüchtig auf die Ohrmuscheln, beginnend mit dem brachialen Opener „Serial Killer“, der zugleich auch der härteste und wuchtigste Song auf der Scheibe ist. Der folgende Titeltrack hat eine ruhige Gitarren-Einleitung, beginnt balladesk und entwickelt sich nach gut einer Minute zum gnadenlosen Stampfer. Bis auf den kurzen Brüllwürfel „Prior“ bewegen sich die Nummern alle entlang der fünf Minuten Marke und zeigen entsprechend auch die Songwriter-Qualitäten von UNFORGED, die nahezu jedes Lied interessant und abwechslungsreich gestaltet haben. Vorneweg geht der brachiale Growl-Gesang von Chrys, der aber auch cleane Vocals einzustreuen vermag und dann eine völlig andere Klangfarbe hat. Die Gitarren klingen fett und Schlagzeug und Bass sehr angenehm organisch. Mit dem Rausschmeißer „I’m Away“ hat sich nur ein Stinker auf die Platte gemogelt, die vor allem in der ersten Hälfte ihre Highlights hat. Die Essener starten mit einem wirklich gutklassigen Debüt und man wird sehen, wo sie in fünf Jahren stehen. Die Zielgruppe sollte sich zumindest das Video mal reinpfeifen und dann überlegen was zu tun ist.
UNFORGED – Eye For An Eye
Fazit
Metal, moderner Ausrichtung, mit ordentlich Bums in der Hose.