Eastwood Haze-Love Is A Thief

Das Quintett Eastwood Haze veröffentlichte 2016 ihr Debüt „Common Dedication“, das stilistisch im Hard Blues Rock verwurzelt war und recht ordentliche Kritiken erntete. Nun also der Nachfolger „Love Is A Thief“, der mit dem soliden und bluesig rockenden „Back Home“ knackig zackig loslegt. Noch cooler dann das darauf folgende „Tombstone“, bei dem Sänger Mike zeigt, zu was er alles in der Lage ist. Außerdem gibt es hier eine mächtige Led Zeppelin-Schlagseite sowie den exellenten Klang einer Slide-Guitar. Das nenn ich mal einen Einstand nach Maß. Leider kann das folgende Material die hohen Erwartungen, die durch die beiden ersten Songs bei mir geschürt wurden, nicht immer halten. Denn die Truppe fährt die Power und den Enthusiasmus eine Spur zurück, wobei ich das Gefühl habe, dass es Eastwood Haze zu vielen Geschmäckern recht machen wollen. Das ist dann letztendlich echt schade, weil die Top-Produktion und der super Sound der beiden Gitarren qualitativ Besseres verdient hätten. Wie ein Beweis meiner These kommt dann auch die x-te Coverversion von „House Of The Rising Sun“ belanglos und dröge aus den Speakern. Aber mit dem mutigen „My Baby Shot Me Down“ und der Halb-Ballade „Kingdom“ drängen sich wieder mehr als gute Ansätze in den Vordergrund, wobei ich nicht müde werde, den exellenten Gitarren-Sound loben zu wollen, der klingt echt famos und sollte den Ösis Mut machen, beim wichtigen dritten Album ihre schlafende Hunde zu wecken und von der Leine zu lassen! Die schlummerten nämlich beim mittels E-Piano lieblos überzuckerten Rausschmeißer „Paris“ fest ein.