Seit 2003 machen CATALEPTIC die Metalwelt mit ihren Doom geschwängerten Todesmelodien unsicher. In den ersten sieben Jahren gab es lediglich zwei Demos, bis es 2011 zum ersten Mal mit „Strengh Within“ schepperte. Das bis dahin letzte Lebenszeichen gab es dann 2017 in der zweiten Vollbedienung „Forward“. Danach wurde es ruhig um die vier Skandinavier, bis es im letzten Jahr personale Veränderungen gegeben hat. Die Stelle am Bass übernahm ab dann Tami Luukkonen (GOREPHILIA, SOLOTHUS) und die Gitarre wurde von Tuomas Kulmala (CORPSESSED, LIE IN RUINS) besetzt. In dieser aktuellen Formation machten die Jungs sich an das dritte Werk mit dem Titel „The Tragedy“ welches im Furnace 5034 produziert/konstruiert und aufgenommen wurde. Das finale Ergebnis umfasst sechs ausgedehnte Tracks, die eine gute dreiviertel Stunde mit ihrem schwerwiegenden Sound füllt. Inhaltlich setzen sich CATALEPTIC mit Themen wie Krieg, Verrat und Rache auseinander.
„Alpha Strike“ scheint direkt zum Auftakt die inoffizielle Kriegshymne der Band zu sein. Neben Kampfgeräuschen, die am Anfang zu vernehmen sind entwickelt sich der Auftakt zu einer satten Midtempo Nummer. Nachfolgend verirren sich bei „Disarmed. Disowned. Betrayed“ unverkennbare PARADISE LOST Riffs aus deren Anfangstagen, bevor das feuergefangene Pulverfass ein Inferno entfacht. Diese eingefangene Parodie klingt weniger abgekupfert, da die Vocals von Sami Iivonen dem Track eine eigene Note verleiht. Das die eingestreuten mehrstimmigen Männerhorden den Effekt einer anstachelnden Wirkung haben, ist nicht zu verleugnen. Dabei gilt das Motte : Auf ihr Helden – zu den Waffen ! Mit „Whipped to Drudgery“ ist mit rund drei Minuten der kürzeste Vertonung auf dieser Veröffentlichung. Dabei stellen die beschwörenden Worte den Kern des Songs da und lassen die eingesetzten Instrumente im Begleitmodus erklingen.
Das es auch etwas besinnlicher zugehen kann zeigt „Lost“. Fast schon melancholisch treibt das Gitarrenspiel vor sich hin. Bis die krächzenden Vocals an Fahrt aufnehmen. Auch hier greifen die Finnen auf den Einsatz der bewährten Männerhorden zurück, die jetzt eher den New York Hardcorestyle inne haben, anstatt der kampfbereiten Wikinger. Noch eine Beschwörungsrunde gefällt. „Recompense in Death“ schafft da Abhilfe und hat eine fast verzweifelte Bedrohung parat. Das Zusammenspiel zwischen Untergangstimmung und dem Rand zum Wahnsinn ist in dem vorletzten Song sehr gut verpackt. Diese zehn Minuten finden zum Schluss einen akustischen Ausklang. Der finale Track „To Burn This World (Omega Campaign)“ scharrt direkt mit den Hufen. Hier spürt man die wachsende Wut, welche im Untergrund brodelt. Der anfänglich schleppende Touch verleiht einen treffenden Charakter. Zum Ende hin wird an Fahrt aufgenommen. Dabei tummeln sich erneut die Hardcorebanden aus New York, welche dieses Mal gemeinsam mit den Skandinaviern Seite an Seite in das entscheiden Battle ziehen.