Die Romanserie „Detective Murdoch“ von Maureen Jennings fand bislang hierzulande wenig Beachtung, scheint aber in Kanada ein ziemlicher Erfolg zu sein, da die Autorin seit 1997 bislang neun Bücher davon zu Papier gebracht hat. Obendrein wurde aus der Reihe eine TV-Serie mit dem Titel „Murdoch Mysteries“, die seit 2008 mit solchem Erfolg läuft, dass bislang ganze 15 Staffeln davon gedreht wurden. Wieso da die erste Staffel erst jetzt bei uns erscheint ist zwar fragwürdig, aber den geneigten Krimiserienfan dürfte es umso mehr freuen. Die Handlung versetzt uns nach Toronto in die 1890er Jahre, und stellt uns besagten William Murdoch vor, seines Zeichens Polizeidetective. Murdoch ist jedoch kein stinknormaler Polizist! Er arbeitet mit fortschrittlichsten Methoden um Verbrechen aller coleur aufzuklären, hat ein fotografisches Gedächtnis, und ist auch sonst eher ein Sonderling , aber einer mit sehr gutem und gepflegtem Äusseren. Sein Vorgesetzter Brackenreid steht seinen Methosen skeptisch gegenüber, lässt ihn aber meist gewähren, ihm zur Seite steht Pathologin Julia Ogden und der unerfahrene Constable Crabtree…
Diese illustre Runde geht nun also in 13 in sich abgeschlossenen Fällen in Toronto auf Verbrechersuche, wobei sich die Fälle angenehm vielfältigen Themen annehmen. Die Geschichten sind spannend inszeniert, bieten durchaus auch Anflüge von Humor, und im Laufe der Zeit werden auch die einzelnen Hauptcharaktere etwas eingehender beleuchtet. Die Ausstattung ist sicherlich nicht mit den ganz großen Serien vergleichbar, war aber zweckdienlich und bringt die zeitliche Epoche durchaus ansprechend rüber. Darüber hinaus wissen die Darsteller die Serie auch gut zu tragen. Yannick Bisson ist eine ideale Besetzung für William Murdoch, Helene Joy als Dr. Ogden passt ebenso gut in die Rolle, Thomas Craig und Jonny Harris runden das Ganze dann noch ab. Bleibt für Fans historischer Kriminalkost zu hoffen, dass auch die restlichen Staffeln „Murdoch Mysteries“ eine zeitnahe Veröffentlichung bei uns finden werden.