Auf der Split „The Permian-Triassic Extinction Event“ teilen sich das italienische Duo THECODONTION mit dem englischen Soloprojekt VESSEL OF INIQUITY gemeinsam die Zeit und den Platz. Zu hören sind drei Songs mit rund dreiundzwanzig Minuten, die in den Weiten des atmosphärischen Extremmetal angesiedelt sind. Thematisch geht es etwa 251 Millionen zurück in die Vergangenheit, wo es zu einen prähistorischen Großen Sterben gekommen ist. Dieses Aussterbeereignis, bei dem fast alle Meeresarten, Landwirbeltiere und Insektengattungen ausgestorben waren, ist wohl das bisher schwerste in der gesamten Geschichte der Erde. Ob die Ursache nun in den berühmten Meteoriteneinschlägen, Vulkanausbrüchen oder dem Klimawandel gelegen hat, ist nicht hundertprozentig überliefert. Der italienische Künstler STRX lieferte ein ungreifbares Visualisierung mit dem Artwork zu dieser Spilt ab. So wie bei vielen künstlerischen Darbietungen ist die Definition dieses Bildes offen gehalten. Was für die einen nur ein abstrakte Kombination aus Farben darstellt, ist für andere wieder eine in Gang gesetzte Vulkaneruption.
Bei dieser urzeitlichen Spurensuche von THECODONTION hält im Opener „Thecodontosaurus antiquus (The Epitome of Dinosauria)“ der allesfressende Thecodontosaurus aus der Gattung der Sauropodomorpha für ihren vorgetragenen Death Metal her. Dieser treibende Track setzt sich aus wilden und schleppenden Parts zusammen. Der Procompsognathus gehört zu der fleischfressenden Sorte der Dinosaurier, welche in den Nordeuropäischen Breitengraden beheimatet waren. Ihm gilt der zweite Widmung mit „Procompsognathus triassicus (Death, Asymmetric and Grotesque)“ Bei dem Sechsminüter fallen die Basslinien auf, welche im Zusammenspiel mit den treffenden Drums den dominierenden Part einnehmen. Während sich die beiden Italiener mit den Arten der Reptilien selbst beschäftigen, kommt anschließend der Engländer S.P.White mit seinem Projekt um die Ecke und macht mit „The Great Dying“ alles zunichte. Dieser rasend vorgetragene Mix aus Black Metal und Noise simuliert passend die Zerstörung fast aller Lebensformen. Das dabei eingesetzte Screaming erinnert dabei schwer an die letzten Todesscheie der aussterbenden Reptilien. Mit eingebauten Ruhephasen wird nur kurz inne gehalten, um schlussendlich das vernichtende Finale einzuläuten.