RAVENOUS sind eine der Bands, die die Metal-Gemeinde zu spalten wissen. Die gewollte Mischung aus Power Metal, progressiven Elementen und aggressiven Parts, in Verbindung mit melodischen Refrains und majestätischen Chören, erzeugt bei den einen Hautausschlag und bei den anderen ein wohliges Glücksgefühl. Als früherer Cover-Käufer wäre „Hubris“ garantiert in meiner Tasche gelandet, denn mit diesem ausdruckstarken Bild ist der Band ein wahrer Eyecatcher gelungen. Musikalisch gestaltet sich die Sache dann aber etwas anders. Immer dann, wenn es in Richtung europäischem Power Metal geht, wie bei „Brigdeburner“, bin ich dabei, denn da gibt es keine Gefangenen. Die Gitarren fetzen, das Schlagzeug treibt erbarmungslos an und der Gesang ist mächtig. Kurzes Zwischenspiel, Gitarrensolo und ein neuer Anlauf in Richtung Refrain. So schreibt man einen abwechslungsreichen Song über sechs Minuten. Das Gegenstück dazu ist „March Of Hunger“. Hier zeigt Sänger R.A. Voltaire seine Schwächen in tieferen Tonlagen und der gewollt schmissige Hymen-Refrain geht einem schon bei der zweiten Wiederholung auf den Sack. Eine dritte Facette bietet „Son Of Storms, denn hier wandeln die Kanadier auf Falconer-Pfaden und integrieren nordische Folk-Elemente, was mir persönlich gut gefällt und diese Nummer zu meinem Liebling macht. So verteilt sich das stilistsich eigentlich auf der gesamten Länge von „Hubris“, das der Zielgruppe von Hammerfall, Sabaton und Powerwolf durchaus zusagen könnte.
RAVENOUS – Hubris

Fazit
Die Kanadier RAVENOUS geben sich sehr europäisch mit ihrem melodischen Power Metal.