COFFIN CREEP – Voids

Albumtitel

Voids

Label/Vertrieb

Grind to Death Records

Veröffentlichung

29.10.2021

Laufzeit

52:39 Minuten

Genre

Death Metal

Das Schweden Trio COFFIN CREEP hat sich in ihren mittlerweile sieben Jahren Bandbestehen zu einem gehandelten Geheimtipp der Death Metal Szene entwickelt. Schon das schädelspaltende Debüt „Corpse Defiler“ (2017) lieferte vom Punkt weg, das was erwartet wird. Ein brutaler Totentanz, welcher mit einem rohen Undergroundtouch versehen ist. Ein Jahr später folge mit „Wormfood“ die erste EP, wo in den zweiundzwanzig Minuten ein fettes Soundgerüst kreiert wurde. Dabei spürt man förmlich den Verwesungsprozess am eigenen Leib, wenn die Maden sich an ihr zersetzendes Werk machen. Nach diesem knackigen Geballer der Old School Death Metal Emporkömmlinge aus Malmö stehen die Zeichen erneut auf Sturm. Bisher waren die Artwork stehts im gezeichneten Schwarz-Weiß gehalten, die das Undergroundfeeling bei COFFIN CREEP zementiert hat. Mit „Voids“ betritt das Trio neue farbliche Pfade. Dabei bezieht es sich auf das Artwork ihrer zweiten Veröffentlichung. Der in Nebel gehüllte grün wirkender Kapuzenträger, welcher hier abgebildet ist, scheint in seiner dämonischen Ausübung sich von menschlichen Seelen zu ernähren.

Inhaltlich richten sich die drei Schweden auch neu aus. Hallen die wuchtig verrotteten Klänge von „Wormwood“ noch in den Hörgängen nach, sind die zehn neuen Kompositionen auffallend anders gewichtet. Während in den ersten Veröffentlichungen noch der Meuchelmörder sabbernd in den finsteren Gassen über sein nächstes Opfer hergefallen ist, wähnt sich bei „Voids“ dieser gefasste Mörder nach einer erfolgreichen Therapie aus der Vollzugsanstalt als geheilt entlassen wird in Sicherheit. Übersetzt bedeutet es, das COFFIN CREEP weiterhin die wüste Todesmaschine darstellt, doch jetzt wesentlich gezähmter ums Eck kommen. Kategorisch ordnet sich das Soundwriting beim Death’n’Roll, mit sehr viel aufpolierten Material, ein. Dabei lassen sich die drei Schweden mit ihrer Gesamtspielzeit jenseits der fünfzig Minuten erneut nicht lumpen. Genug Spieltraum also, um ausgiebig an den diversen Särgen zu rütteln. Positiv ist die drückende Sounddichte, welche sehr sauber abgemischt und produziert wurde. Doch sehr ernüchternd ist festzustellen, das das brutale Berserkertum der Anfangstage abhanden gekommen ist. Dabei liegt es nicht an dem Growling von Frontmann und Schlagzeuger Padde Holmgren, welches unverkennbar durch die Boxen dröhnt. Oft zündet eine Neuerscheinung nicht direkt beim ersten Mal. Allerdings weicht nach einigen „Voids“ Runden die anfängliche Vorfreude und eine Ernüchterung macht sich sehr schnell breit,. welche schlussendlich überwiegt.

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Fazit
COFFIN CREEP knüpft mit "Voids" nur bedingt an das eigene Debüt an.
8
von 15
Durchschnittlich
.