DUNGEON STEEL – Bloodlust (EP)

Albumtitel

Bloodlust (EP)

Label/Vertrieb

Signal Rex

Veröffentlichung

05.11.2021

Laufzeit

20:28 Minuten

Genre

Black Speed Metal

Kalter Zigarettenrauch, welche sich mit den Aromen abgestandenen Bierdunst in der Luft vermischt. An den Wänden vergilben unzählige Bandposter und eine alte Glühlampe, welche an einem Stromkabel an der Decke hin und her baumelt, stellt die einzige Lichtquelle da. Diese rahmlichen Bedingungen dürften weltweit in dem ein oder anderen Studio anzutreffen sein. Ob das bei der Black Speed Truppe DUNGEON STEEL aus Ecuador der Fall zutrifft, ist nicht überliefert. Natürlich hauen diese aufgestellte Thesen in die klassische Klischeeschiene und im Grunde tut man den Jungs unter Umständen unrecht. Jedoch bedient ihr räudiger Sound, welcher sich aus Black & Speed Metal zusammensetzt genau diese Undergroundattitüde. Aber genug der Thesenaufstellung. DUNGEON STEEL wurde in diesem Jahr gegründet und ging aus der Raw Black Metal Band WAMPYRIC RITES hervor. Das Leben ist nie planbar und der Gittarist/Bassist ‚Vrolok‘ erlag im vergangenen April eines Herzinfaktes (R.I.P.)

Unabhängig von diesem schmerzlichen Verlust ist nun die erste EP „Bloodlust“ heraus gebracht worden und weist gute zwanzig Minuten Spielzeit auf. Das Artwork was die Band hier zu Papier gebracht hat ist ein gelungener Eyecatcher und macht mit seiner Aufmachung einiges her. Hier ist der Bandschriftzug sowie der EP Titel gut leserlich platziert worden. Der bewaffnete „Beer Drinker and Hell Raiser“ Werwolf ist mit dem mondbehangenen Himmelszelt gut in Szene gesetzt. So schön die Verpackung gelungen ist, um so mehr trifft einen der Inhalt mit präzisen Keulenschlägen. Was zunächst mit einem dreiminütigen Synthesizerintro noch anmutig klingt, wird bei der restlichen Spielzeit durch die simple Aufnahmequalität direkt in die eiskalte Realität gerissen. Mit dem Charme der Anfangstage des Black’n’Roll rumpeln DUNGEON STEEL durch ihr Aufnahmesession. Das reicht von kreischenden Gitarreneinlagen, über den klassischen Black Metal Screams bis hin zu den Geschwindigkeitsattacken. Das Schlagzeug wirkt dank der Aufnahmen an einigen Stellen eher deplatziert und findet nur selten spielerischen Zugang zum Rest der Band. Auch wenn der Sound teilweise sauber klingt, hat das Ganze eher den Charakter eines besseren Demos, welches zu den Probestunden eingespielt wurde. „Bloodlust“ dürfte ausschließlich Die-Hard Fans ansprechen, die auf der nicht endenden Jagd nach Tape oder Vinyl aus dem Underground sind.

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Fazit
DUNGEON STEEL "Bloodlust" (EP) - Tolles Outfit, aber verbesserungswürdiger Inhalt.
6
von 15
Zwiespältig
.