Aus San Diego, der zweitgrößten Stadt nach Los Angeles, stammen CONJURETH. Seit vier Jahren gibt es die das Death Metal Quartett, dessen Mitglieder in Bands wie GHOULGOTHA, GLOOMED oder ENCOFFINATION ihre Erfahrungen gesammelt haben. Zum ersten Mal sind die vier Jungs von der Westküste im letzten Jahr mit ihren beiden Demos „Foul Formations“ und „The Levitation Manifest“ jeweils auf CD in Erscheinung getreten. Genau diese gesamten Tracks erschienen im Dezember 2020 als 12″ Vinyl Compilation. Doch auf einem Bein kann man nicht stehen und so wurde fleißig weitergewerkelt. Dabei ist jetzt das erste offizielle Studioalbum „Majestic Dissolve“ entstanden, wo insgesamt zehn neue Tracks zusammen getragen wurden. Somit kam mit dem Geruch von Vintage Death-Metal viel Bewegung bei dem bisherigen Undergroundact. Bei dem Debüt wird durchweg losgelegt, wie die berühmte Axt im Walde. Mit anderen Worten es geht grob, unhöflich und rüde zur Sache. Dabei pendelt sich die Länge der einzelnen Tracks im Schnitt zwischen drei bis fünf Minuten ein. Bei dieser erwähnten Holzfällerarie, der man in guten siebenunddreißig Minuten lang ausgesetzt ist, steht der Umweltschutzgedanke automatisch ganz hinten an.
Nach der kurzen Eröffnungsansprache „Wet Flesh Vortex“ kreisen erbarmungslos die Kettensägen und schon jetzt sorgen CONJURETH für eine Menge Kleinholz. Was der Frontmann Wayne Sarantopoulos gesanglich vom Stapel lässt, wirkt äußerst kraftvoll und kommt dabei ohne die tiefen Growlingeinlagen aus. Nicht nur bei dem genannten Opener präsentiert sich der Vierer ohne großen Anlauf als eine stimmige Einheit. Ohne Rücksicht auf Mutter Natur, wird sich intensiv durch das Unterholz geprügelt. Das zügig vorgelegte Tempo zieht sich gefühlt von der ersten bis zur letzten Minute durch das grüne Gestrüpp. Nur sehr selten fischen die Jungs in den melodischen Breitengraden, wie es zu Beginn des letzten Track „The Unworshipped“ durchbricht. Das Power-Trio nimmt sich dem Einfluss der tödlichen Waldvernichtungen aus Florida bis Finnland an und erzielt ein Gefühl des späten achtziger Death Metal. Genau die anfänglichen Jahre, in dem der Death Metal zum Leben erwachte, sind gemeint. Mit zünftigen Thrash-Metal-Riffing aus der damaligen Zeit ist ihre erste Veröffentlichung versehen, und weniger mit dem heutigen Standard, wie Blastbeats, Caveman-Riffs, ultratief gestimmten Gitarren und supergutturalen Vocals.