Sampler waren in Zeiten vor Downloads, Streaming und You Tube immer eine gute Möglichkeit an neue Bands oder unveröffentlichtes Material zu gelangen. Dabei denke ich gerne an frühe Ausgaben der Kultreihen „Metal Massacre“ und „Death Is Just The Beginning“. Mit den Jahren gab es solche Sampler allmonatlich „umsonst“ zu diversen Zeitschriften oder als kostenloser Download. Sampler zu kaufen waren eher nur Labelsampler zu Jubiläen. Manche Label wie früher auch Goldencore brachten diverse generischen Sampler mit nette Fantasybildern und Titel der Sorte „Symphonic Metal“ oder „Opera Metal“ heraus, wobei der Begriff nicht immer gut zu den Heerscharen der darauf enthaltenen Bands passte.
„Metal Cult Festival“ ist eher ein Sampler der besseren Sorte und im Sinne der analogen Zeit! Auf zwei randvollen CDs gibt es das gesamte Labelprogramm der letzten Jahre seit einer inhaltlichen Umstrukturierung mit dem Hinblick auf Underground Metal und der Wiederveröffentlichung diverser Rock und Metalperlen aus dem Hause des kultigen deutschen Label Gama Records. Die ganze Aufmachung ist mit Liebe gemacht, das Cover sieht aus wie ein Japan-CD Import, das Artwork ist ein unbekanntes Artefakt aus Privatbesitz als Foto statt zwei Seiten Credits der Bands gibt es ein fettes Booklet mit Linernotes zu den Acts, samt Fotos und vielen Informationen auch zu anderen Samplern des Labels. Außer der Kultband Manilla Road ist keine Truppe bei der 35 Songs starken 2er CD mehrfach an Bord. Ich denke bei der Zusammenstellung wurde auch darauf geachtet bei jedem Act einen starken Titel zu nehmen, so dass auch Acts die ich jetzt nicht so super finde hier gut rüberkommen. Ob deutscher Metal aus den Achtzigern, NWOBHM, US-Epic Metal oder gar Hard Rock, die Bandbreite ist groß.
Hier gibt es einfach viel zu entdecken in Sachen Bands und Stilen. Das macht einfach Spaß!
Tracklist
CD1
- Manilla Road – Necropolis
- Griffin – Heavy Metal Attack
- Witchfynde – Stab In The Back
- Cutty Sark – Die Tonight
- Poison ASP – Beijing
- Speedy – Fight Like A Fighter
- Scavenger – No Return
- Rhabstallion – Nowhere Left To Fall
- Exploder – Exploder
- Dark Wizard – Master Of Time
- Legend (UK) – Choices
- Risingfall – Epilogue
- Piledriver – Hellrider
- Warrior – Devil’s Advocate (Evil One)
- Schloss – Ready For The Show
- Malleus – Anthem For The Damned
- Mass – Living In My Hometown
- Kokoon – Mrs Jesus
CD2
- Sudden Death – Killer
- Wildfire- Violator
- Manilla Road – In The Wake
- Dygitals – Early Days
- Griffin – Tame The Lion (Remix 2020)
- Legendry – Rogues In The House (Remaster 2020)
- Jaguar – Nailed
- Poker – No Compromise
- Saint’s Anger – Crashing On Steel
- Sphinx – Burning Lights
- Deztroyer – T.E.O.A.R
- Economist – 95s Mentality
- Tempest – The Voice Inside
- Requiem – Bottom Line
- Hellbreath – Satan’s Calling
- Floating Opera – Floating Opera
- Mark Shelton – Brave New World