Alle Fans der britischen Prog Metal Band Haken werden Ross Jennings natürlich als deren stimmgewaltigen Frontmann kennen. Doch ob diese auch sein erstes Solo-Werk lieben werden? Keine Ahnung, aber wenn der sympathische Gitarrist und Sänger eine eigene Scheibe im Stil seiner Stamm-Combo machen würde, wäre es ja nur semi-interessant, oder? Nein, Ross Jennings zeigt sich stilistisch auf „A Shadow Of My Future Self“ sehr vielseitig, von Country („Better Times“) über Bombast-Brit-Pop („Words We Can`t Unsay“) bis hin zu abgedrehteren, fuzzigen Nummern wie „The Apologist“ gibt es hier sehr viel zu entdecken. Mir persönlich gefallen die ruhigeren, melodischen Songs wie „Rocket Science“, „Catcher In The Rye“ oder „Since That Day“ am besten, aber davon gibt es wie angedeutet ja eine ganze Menge zu hören. Trotzdem ist die Scheibe alles andere als seicht oder gar kommerziell, denn die allermeisten Stücke erschließen sich dem Hörer nicht beim ersten Durchgang. Somit ist auch ein gewisser progressiver Anspruch nicht von der Hand zu weisen. Auf alle Fälle verfügt Ross Jennings über eine grandiose Singstimme, die einen hohen Wiedererkennungswert hat! Ein interessantes Album, das ich mir nicht jeden Tag geben möchte, aber ab und an für anspruchsvolle Unterhaltung sorgen wird.
ROSS JENNINGS – A SHADOW OF MY FUTURE SELF
Fazit
Der Haken-Frontmann zeigt sich solo zwar weniger hart, dafür äußerst abwechslungsreich und zudem ohne jeden Kommerz-Anbiederungs-Gedanken!