Seit der englische Regisseur Gareth Evans uns mit den Martial Arts-Krachern „Merantau“, „The Raid“ und „The Raid 2“ zeigt wo der Hammer hängt, tröpfelt immer mal wieder ein solcher Streifen aus Indonesien zu uns herüber. Auch die Netflix-Produktion „The Night Comes For Us“ hob die Paarung Kampfkunst und Splattereffekte auf ein neues Level, und so erwartet der geneigte Zuschauer natürlich nichts anderes mehr aus dem südostasiatischen Land. Nun kommt „Foxtrot Six“ zu uns, der von Mario Kassar produziert wurde, und die erste Regiearbeit von Randy Korompis darstellt. Die Geschichte ist schnell erzählt: Im Jahr 2031 ist die Welt unter der Klimakrise und sonstigen Unruhen schier zusammengebrochen. Hunger und Elend herrschen, Indonesien ist eines der wenigen Länder in denen die Pflanzen noch gedeien. Doch das Land wird von der ruchlosen PIRANA Partei regiert, welche die Armen des Landes brutal unterdrückt. Natürlich gibt es eine Untergrundorganisation, die gegen PIRANA vorgehen will, und so findet sich ein ehemaliger Militär, der samt seinen Kumpanen wieder zu den Waffen greift, um der Schreckensherrschaft ein Ende zu bereiten.
Was uns Korompis hier serviert ist definitiv kein reinrassiger Martial Arts Kracher wie es die Vorbilder waren. Er präsentiert seinen „Foxtrot Six“ eher als Action-Thriller mit Science Fiction Einschlag, und versucht dabei zumindest auch etwas auf die politischen und weltgeschichtlichen Hintergründe einzugehen, statt ausschließlich mit dem Dampfhammer durchzuforsten. Schlecht ist diese Herangehensweise nicht, wäre aber auch nicht so wirklich nötig gewesen, da die Charakterisierung der Personen doch weitgehend auf der Strecke bleibt. Was die Actionszenen angeht gibt es zwar auch teils kurze handfestere Kämpfe zu sehen, das Gewaltlevel und die Daueraction von „The Raid“ & Co. erreicht „Foxtrot Six“ dabei aber nie. Ein Gros der Action beläuft sich auf Ballereien, wobei der ein oder andere Effekt optisch auch nicht ganz so gelungen aussieht. Die Darsteller waren mir allesamt unbekannt, agieren aber auf ordentlichem Niveau. Wer mit indonesischer Action etwas anfangen kann, der wird auch mit diesem Streifen durchaus unterhalten werden, auch wenn Korompis künftig noch etwas am Feinschliff arbeiten kann.