Zum zweiten Mal lädt das belgische Soloprojekt KREATIONIST ein, in sein visionären Erdkreis einzutauchen. Für diese atmosphärische Expedition sollten die nächsten vierzig Minuten keinerlei Unterbrechungen eingeplant werden. Da wo theatralische Rituale auf dunkles Ambient trifft wird ein Zeitfenster geschaffen, was eine gelungenen Flucht aus dem Alltag prophezeit. Ist die weit geöffnete Pforte durchschritten eröffnet sich eine phantastische Welt aus Klängen und Tönen. Dabei richten sich die eigenen Sinnesorgane auf die schwerelose Bühne mitten im Raum. Ein nicht endender Schwall aus atmosphärischen Doom / Black Metal gepaart mit Ambient-Musik und Post-Metal nimmt einen in Empfang und sorgt für eine faszinierendes Erlebnis.
Das dabei seine Texte in französischer Sprache gehalten sind, verleiht „Dans L’Interminable“ eine eigene Note. Das Herzstück von KREATONIST besteht aus den Einflüssen von Keyboards und Synthesizern. Hier hat die Elektronik eindeutig gegenüber dem handgemachten Metalgenre die Hosen an. Schon vor zwei Jahren machte KREATIONIST mit seinem „Indulgence“ Album das erste Mal von sich reden. Das sich auferlegte Bedingnis wurde inhaltlich nun auf dem zweiten Album „Dans L’Interminable“ fortgeführt und basiert dabei weiterhin auf sehr viel Atmosphäre als auf Riffs. Die Black Metal Ausläufer sind vorhanden, fallen dabei sehr wenig ins Gewicht, nimmt man die teils krächzenden Vocals einmal aus. Textlich hat sich KREATIONIST von dem einflussreichsten französischen Lyriker Jean Nicolas Artur Rimbaud (und einstigen Liebhaber) Paul Verlaine inspirieren lassen. Das Gefühl, welches sich beim Hören einstellt, dürfte wie die Musik selbst sehr weit gefächert ausfallen….