Einer anderen Person auf die Nerven zu gehen ist ein gängiges Sprichwort. Doch die finnischen Musikextremisten CONCRETE WINDS gehen noch einen Schritt weiter. Bereits die erste anarchistische Lärmbelästigung „Primitive Force“ (2019) stellt die eigenen Gehörgänge vor eine intensive Belastungsprobe. Mit der zweiten Full-Length-Ausgabe zückt das Duo Hammer und Meißel, um den strapazierten Nerven einen endgültigen Exitus zu verpassen. Siebenundzwanzig Minuten konzentrierter Hass, der bewusst einen abartigen Angriff auf den guten Geschmack verinnerlicht hat. Mit dem abstrakten Artwork gibt es augenscheinlich genug Vorwarnung vor dem extremen Inhalt, frei nach dem Motto „Don’t Open – Dead Inside“.
Stilistisch bewegen sich CONCRETE WINDS auf Grindcore-gepimpten Death Metal Pfaden, mit ordentlich Schlachthofatmosphäre versehen. Vom Genre her erinnert dieser höllisch inszenierte Kakophonie an Bands wie REVENGE, CONQUEROR oder mit Tollwut infizierte ANGELCORPSE. Was wir hier haben, ist hochoktaniger, hypergeladener, geschwärzter Death Metal, der sich in abgelegenen Tümpeln aus Ekel und Abscheu suhlt. CONCRETE WINDS zielen einzig und allein drauf ab, sämtlicher Hirnnerven der Hörerschaft komplett zu vernichten. Ohne große Wendungen, wenig Stunts und Abwechslung wird auf primitive Art und Weise vor sich hin geholzt. Wer also auf Harmonie oder Wohlfühlmomente steht, sollte um „Nerve Butcherer“ einen riesengroßen Bogen schlagen !!