Laang – Xinteng

Albumtitel

Xinteng

Label/Vertrieb

Talheim Records Germany

Veröffentlichung

30.09.2021

Laufzeit

52:44 Minuten

Genre

Atmospheric Black Metal

Musik ist nicht nur so alt wie die Menschheit selbst, sondern auch ein ständiger Begleiter. Sie passt in jede Lebenslage und vermittelt jegliche Art von Emotionen. Dabei setzt sich der Mensch aus den unterschiedlichsten Gründen mit ihr auseinander. Ob es nur einfach der Spaß beim Zuhören ist, oder man dadurch seine Gefühle auszudrücken. Es gibt unzählige Anstöße positiv wie negativ Art. Oft wird die Musik auch als Therapie benutzt, um Schicksalsschläge aufzuarbeiten. Eine schreckliche Erfahrung in seinem Leben durfte Yánghǎi Tāo, Frontmann der taiwanischen Band LAANG vor einer Zeit machen, als er bei einem Gewaltdelikt angeschossen und schwer verletzt wurde. Er beschrieb seinen komatösen Zustand als „einen Ort jenseits der Hölle“. Das daraus entstandene schwere Trauma, wird nun in seinen Texten verarbeitet und aktiv angegangen. Der ersten Schritt fand bereits 2018 mit dem Debüt „Hǎiyáng“ statt. Schon zu dem Zeitpunkt tauchte LAANG in eine trostlose Parallelwelt ohne Hoffnung ein. Oft ist bei der kräftezehrenden Aufarbeitung ein weiterer Schritt der Schwierigste. Bei dem asiatischen Trio hat es rund sechsunddreißig Monate gedauert, bis die nächste Level mit „Xinteng“ erreicht ist.

Diese zweite Runde der vertonten Aufarbeitung dauert intensive dreiundfünfzig Minuten und wandelt  widererwartend auf einer melancholischen Melodieebene. Das Soundgerüst verfügt dabei über einen überraschend sauberen Spirit und klingt sehr modern gehalten. Das hier sich klassische Black Metal Elemente tummeln sollen, ist wenn überhaupt nur an ganz wenigen Stellen auf dem Album zu finden. Also nichts mit den typischen skandinavischen Gejaule, was einem zu Hauf im pechschwarzen Genre begegnet. Die zu vernehmenden Vocals klingen eher verzweifelt und gequält, auf Dauer aber recht eintönig. Nur selten greift das Black Metal Riffing ins Geschehen ein, wie es bei „Hēiyàoshí“ oder „Cháoxī“ der Fall ist und bietet dadurch eine willkommene Abwechslung an. Die ruhigen atmosphärischen Abschnitte sind so angelegt, das dem Hörer immer genug Zeit zum Durchatmen gegeben wird. Diese Art der Traumaverarbeitung ist eine ganz persönliche Angelegenheit von LAANG und dürfte für externe Personen nur gefallen,  welche auf eine zeitgemäße Spielart ohne Ecken und Kanten steht. Ein paar bekömmliche Parts hat „Xinteng“ zu bieten, ist aber insgesamt sehr unspektakulär und ohne wirkliche Höhepunkte.

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Fazit
LAANG - "Xinteng": bietet durchschnittliche Kost an, die es heutzutage bereits in der Art zu oft gibt.
8
von 15
Durchschnittlich
.