Ganz ehrlich: Beim Bandnamen war ich schon raus! Aber nach dem Hören der Scheibe „Badtime Stories“ war ich dann doch mehr als positiv überrascht. Bei Bad Butler aus Saarbrücken stimmt einfach das Gesamtpaket wirklich! Die Newcomer, bestehend aus alten Hasen des Undergrounds (bis auf den Drummer der mal kurz bei Powerwolf war) haben mit ihrem zweiten Album seit Bandgründung 2016 einfach alles richtig gemacht!
Kompakte Lieder treffen auf melodischen Gesang von Frontmann Dominik Kockler, die Refrains sind eingängig, sehr livetauglich und die Riffs haben Biss. Seit Wochen läuft die Scheibe bei mir rauf und runter, dabei ist die Konkurrenz groß, aber auch oft vorhersehbar. Bad Butler schaffen es irgendwie dem ausgelutschten Power Metal noch etwas Überraschungen einzuhauchen. Nicht nur wegen des klaren, mittelhohen Gesanges sehe ich die Truppe als Bombast frei Version von Orden Ogan an gekreuzt mit rockigen Acts wie Kissin‘ Dynamite. Hört euch nur mal die Partyhymne „Hornz Up“ an. Doch Bad Butler verstehen es auch irgendwie ihre eigenen Lieder zu schreiben und nicht plump irgendwo sich Ideen zu leihen. Die Scheibe ist vielleicht etwas kurz für diese Art von Musik, dafür haben sie aber auch kein Füllmaterial oder gar Langeweile an Bord. Balladen gibt es auch keine, dafür Stimmungs-und Geschwindigkeitswechsel die vollkommen langen!
Was soll ich noch sagen? Bad Butler machen einfach Spaß, erzählen Gruselstories und machen einfach zeitlosen, guten Metal!