Der Kampf um die finnische Krone des Melodic Death Metal geht in die nächste Runde. Nachdem der bisherige Titelträger AMORPHIS mit seinem letzten Album „Queen Of Time“ doch etwas geschwächelt hat, und INSOMNIUM vor kurzem nur eine halbgare EP veröffentlicht haben ( klick! ), kommen nun OMNIUM GATHERUM mit ihrem neuen Werk „Origin“ auf den Markt. Und um es vorwegzunehmen, der Ansturm auf den Thron ist ihnen mit diesem Album absolut gelungen. Das Quintett aus Kolka hat im Verglich zu den beiden anderen Kapellen nämlich nicht seine aggressiven Metal Parts ad acta gelegt. Vielmehr gelingt es der Band eine sehr ausgewogene Mischung aus melodischen und harten Passagen in ihre 9 Songs zu verpacken. Und auch wenn ein Song wie „Reckoning“ sehr stark an aktuelle AMORPHIS erinnert, bei den restlichen Stücken geht es für OMNIUM GATHERUM eher back to the roots. Eingänger sind die Songs geworden, obwohl sich trotzdem immer noch die ein oder andere technische Spielerei oder ungewöhnliche Tempiwechsel („Friction“) wiederfinden lassen. Auf all zu viel Progressivität wurde verzichtet, bzw man hat es sich für das Finale „Solemn“ aufbewahrt.
Kritikpunkt Nummer 1 ist und bleibt das eintönige Gegrowle von Frontmann Jukka Pelkonen. Wer damit bisher noch nie warm geworden ist, der wird auch auf „Origin“ nicht glücklich werden. Ja, es gibt diesen mehrstimmigen Klargesang in den Liedern, aber Jukka bleibt eben der dominante Sänger.
Soundtechnisch gibt es hier nichts zu bemängeln, das ist vom allerfeinsten: druckvoll und trotzdem detailliert.
Für mich übernehmen OMNIUM GATHERUM mit ihrem neuen Album Platz 2 in der finnischen Rangfolge und rütteln immens am Thron von AMORPHIS. Die befinden sich gerade im Studio und arbeiten an ihrem „Queen Of Time“ Nachfolger. Es bleibt also spannend im finnischen Dreikampf!
OMNIUM GATHERUM – ORIGIN
Fazit
Starkes Album von OMNIUM GATHERUM, das wesentlich eingängiger ist als seine Vorgänger!