Beim 13. Studioalbum der Italiener Rhapsody Of Fire „Glory For Salvation“ (ohne „Glory“ geht es in diesem Genre nicht!) wird wieder eine epische Fantasysaga erzählt, der 2. Teil der Geschichte vom letzten Studioalbum. Die moderneren Artworks der letzten Jahre kommen bei mir sehr gut, das Teil hier ist auch ein echter Hingucker! Ich denke es muss nicht immer eine Konzeptstory sein, aber das ist jetzt auch nicht so wichtig für die Rezension.
Die Musik schrieb Keyboader, Bandboss und letztes Gründungsmitglied Alex Staropoli nahezu alleine mit Gitarrist Roby De Micheli. Dieser hätte sich ruhig etwas durchsetzen dürfen, denn neben der phantastischen Stimme des nicht mehr so neuen Frontmannes Giacomo Voli ist das Keyboard mir zu omnipräsent. Auch fehlen mir ein paar flotte, galoppierenden Tracks die Rhapsody mit und ohne Fire in der Vergangenheit einfach mal im Programm hatten. Hier regieren eher Midtemposongs, Bombast und fette Chöre. Da ist auf epischen 66 Minuten für meinen Geschmack auf Dauer zu ermüdend. Zum Glück hat der Titelsong etwas Geschwindigkeit, Biss und Double Bass wird aber dann von den Chören, Keys und dem Refrain wieder gebremst. Für etwas Abwechslung sorgen die wie ganz früher auch gerne genutzten folkloristischen Passagen. Mit „Abyss O Pain II“ kommt dann auch die zu erwartende epische Langnummer mit viel Bombast bei der die Gitarren zeitweilig mal ganz kurz von der Leine gelassen werden um dann im Filmscore Sound wieder den Kürzeren zu ziehen. Bei zwei Gitarristen in der Band muss sowas doch nicht sein! Kurioserweise empfinde ich die in Italienisch gesungenen Nummern immer am besten, weil hier Frontmann Giacomo mit solch einer Inbrunst singt.
Das hier soll kein Verriss werden! Die Jungs sind gut, der Sound ist top, hier hat Hausproduzent Seeb Levermann wieder alle Register gezogen, aber mehr METAL und Gitarren könnten der Band allgemein nicht schaden.