IROn FATE – unerwartete Rückkehr!

Die Metaltruppe Iron Fate aus Goslar hat es endlich nach 11 Jahren geschafft einen Nachfolger für ihr tolles Debüt „Cast In Iron“ zu veröffentlichen, mit verändertem Line-Up und dem gleichen Label geht es nun weiter! Als Anhänger der Band war es mir eine Pflicht mit Frontmann Denis Borowski zu sprechen. Natürlich wollte ich auch wissen was so los war und das neue Album „Crimson Messiah“ war natürlich auch ein Thema! Dabei hat sich der Sänger ganz gut geschlagen und plausible Antworten gegeben!

Denis, schön dass ihr zurück seid!

Danke Thorsten, das freut uns auch.

Warum hat euer 2. Album satte 11 Jahre gedauert, was zum Geier ist denn alles passiert und was habt ihr in der Zwischenzeit so getrieben?

Mit dieser Frage werden wir zur Zeit des Öfteren konfrontiert. Ich denke, was uns da wiederfahren ist erleben viele Bands. Die Phase mit und nach “Cast In Iron“ war der Höhepunkt einer Bandkonstellation aus Jugendfreundschaften. Wie es oft so ist, dividiert sich ein Line-Up dann aufgrund unterschiedlicher Lebensplanungen und Interessen auseinander. Wir hatten wirklich den ganzen bunten Strauß an positiven und negativen Hürden dabei: Line-Up-Wechsel, Krankheiten, Covid-19-Bremse, Familienplanungen, musikalische Sinnkrisen, etc. Wir haben zusammengefasst also sowohl zwangspausiert als auch hart an “Crimson Messiah“ gearbeitet.

Glaubst du ihr müsst nun von vorne anfangen was Fans und Reputation betrifft?

Harms und ich hatten in der Tat überlegt, aufgrund des massiven Lineup-Wechsels auch mit einem neuen Bandnamen von vorne zu beginnen. Die „Neuen“, d.h. Jan, Kai und Oliver haben uns bestärkt, dies nicht zu tun, da Iron Fate schon eine Marke sei. Aus Business-Sicht fängst Du natürlich von vorne an aber ich denke, das neue Album hat das Potenzial sowohl die alten Fans als auch Neue zu begeistern.

Schon euer starkes Debüt hatte ein für dieses Musik sehr dunkles Artwork, das neue gefällt mir auch würde aber auch locker bei den viele Death Metal Truppen passen. Was wollt ihr damit ausdrücken?

Ich würde nicht unterschreiben, dass sich ein Artwork klar irgendwelchen Stilrichtungen zuordnen lässt, vielleicht abgesehen von irgendwelchem Gore und Splatterstoff. Auf “Operation Mindcrime“ könnte auch locker ein Napalm Death-Logo stehen, wenn Du verstehst, was ich meine. Oder macht King Diamond Black Metal? Stichwort: Kristian Wahlin. Ich bin auf die Suche nach einem passenden Artwork gegangen mit dem Textkonzept des Titeltracks “Crimson Messiah“, also einer diabolischen Gestalt in einem düsteren Sujet. Hat geklappt, oder?

Wo siehst du musikalisch die Unterschiede zum Debütalbum, wenn du dir die neue Scheibe anhörst?

Insgesamt ist das Material ausgereifter und vor allem vielseitiger. In mancher Hinsicht sind wir komplexer geworden. Auf der anderen Seite haben wir auch mehr Wert auf Song Dienlichkeit gesetzt und sind an anderer Stelle bewusst simpler geblieben. Damals waren wir musikalisch noch „grün hinter den Ohren“. Gerade Oliver und Kai haben mit ihrer langjährigen Erfahrung eine neue Professionalität mit in die Band gebracht.

Wie schon beim Debüt wart ihr bei einem mir unbekannten Jost Schlüter der euch einen hörbaren Sound gezimmert hat und zwei Solos eingespielt hat. Wie kamt ihr zu diesem Herrn?

Jost liefert professionelle Produktionen auf Weltniveau und ist trotzdem eher ein Insidertipp. Er hat wiederholt z.B. Headshot, Deny The Urge oder Final Cry produziert. So jemanden vor der Haustür zu haben ist genial. Du brauchst keine Flüge und Hotels buchen. Einfach nach Feierabend ins Studio, aufnehmen und abends nach Hause fahren oder sogar gehen. Da wir alle Bestandteil einer lokalen Musikerszene sind, können wir so natürlich leicht Kontakt zueinander herstellen.

Ich nehme an ihr seid so große Harry Conklin und Jag Panzer Fans, dass ihr den unbedingt auf der Scheibe haben wolltet, oder?

Das ist auf meinem Mist gewachsen. Im Song “Crossing Shores“ besteht fortwährend ein Dialog zwischen zwei Akteuren. Um das musikalisch passend umzusetzen, wollte dafür auch einen stimmlichen Antagonisten. Ich denke, das ist ganz gut gelungen, oder? Harry ist nicht nur ein fantastischer Sänger sondern auch ein cooler Typ. Für mich ist er der beste Heavy Metal Sänger im Underground.

Das ist schon amtlich geworden Kann es sein, dass ihr bei „Hellish Queen“ und „Guardians Of Steel“ textlich bewusst schwer auf die Klischees im Metal schielt, also echt mehr als sonst?

Ich habe mich nicht hingesetzt und gedacht: „So, jetzt schreibst du einen klischeehaften Text!“. “Guardians Of Steel“ hatte für mich in der Entstehung etwas hymnisches, was mich dazu verleiten lies diesen Text zu schreiben. Vielleicht eine Art Heldengesang auf die Metalszene. “Hellish Queen“ ist eine comichafte Erzählung von einer bösen Frau. Besser als drachentötende Ritter oder?

Ich finde beides ganz lustig! Was plant ihr denn für 2022 und wann kommt das dritte Album?

Wir wollen natürlich das neue Material promoten insofern das die Pandemiesituation zulässt und neue Songs schreiben. Das dritte Album lässt diesmal hoffentlich nicht so lange auf sich warten. Hoffen wir auf das Beste!

Was anderes bleibt uns im Moment auch nicht übrig.

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"Ein Gitarrenriff sollte nie länger sein, als es dauert, eine Bierflasche zu köpfen.“ Lemmy Kilmister (Motörhead)