Was 2009 unter dem Projektnamen FAINTED LIGHT vom Schweden Jonas ‚Grotesk‘ Vinterköld (Gesang, Gitarre) als Idee geboren wurde, fand bereits ohne irgendwelche Veröffentlichung zwei Jahre später sein schnelles Ende. Aus dieser Asche stieg das depressive Duo NOCTURNAL NIGHTMARE empor und gemeinsam mit Oliver ‚Lucian‘ Dahlbäck (Schlagzeug, Gitarre, Piano) brachte es auf eine Split (2013) mit ASH & HOVF, sowie den beiden EP’s „Reflections of a Suicidal Mind“ (2013) & „Allt har sitt slut“ (2015). Nach dem Ausstieg von ‚Lucian‘ war dann bis zum letzten Jahr erneut Funkstille, bis der Italiener Francesco „Adimere“ Chissalè (AFRAID OF DESTINY) zusammen mit ‚Grotesk‘ das zu Grabe getragene Projekt gemeinsam zu einem Comeback erweckte. In den folgenden zwölf Monaten wurde fleißig an brauchbarem Depressive Black Metal Material gearbeitet. Dabei sind insgesamt sechs Songs zusammengetragen worden, die den gesamten Rahmen für das Debüt „Abstrakt Sinne“ bilden. Waren die Anfangstage von NOCTURNAL NIGHTMARE noch voller Verachtung gegen die gesamte Menschheit und den selbstmörderischen Aspekten einer Depression gespickt, hat der Besetzungswechsel einen neuen Blickwinkel auf das gemeinsame Schaffen eröffnet. Der schwarze Horizont wurde erweitert und das Duo bewegt sich in mediativen Atmosphären des Black Metal. Dabei sind die Gesangseinlagen von ‚Grotesk‘ in erster Linie reibeisenrau und mit typischen Schwarzmetalscreams ausgestattet. Die Gitarreneinlagen verbreiten sehr viel Ausgewogenheit und die eingebauten Solis, sind schon eine spielerische Klasse für sich. Der Sound fällt erstaunlich sauber und ausgereift aus und bietet eine Mischung aus besinnlichem Hass und selbstzerstörerischer Schwärze, die ungeschönt das aufzeigt, was mit der Menschheit falsch läuft. Das Album vermittelt unter dem Strich eine spielerische Ambiente, die fern ab dem klassischen depressiven Metalgenre liegt und einen nicht dazu verleitet von der nächsten Brücke zu springen.
NOCTURNAL NIGHTMARE – Abstrakt Sinne
Fazit
NOCTURNAL NIGHTMARE - "Abstrakt Sinne": Misanthropie kann so schön sein !