THIRTY FATES sind ein Trio aus Griechenland und klingen zuerst mal überhaupt nicht nach dem, was man in den letzten Jahren aus dem Gründungsland der Olympischen Spiele gehört hat. „Circus Black“ ist aus dem Material der Vorgängerband BLACK FATE entstanden und bildet somit die Brücke von der Vergangenheit in die Gegenwart. Die Brüder Elias und Nick Tzintzilonis stehen zusammen mit Stelios Papakostas für den Dreibund und fühlen sich progressivem, melodischen Power Metal verbunden.
Mir persönlich beginnt das Album etwas zu sperrig, denn „Indifferent People“ zündet auch beim zweiten Hören noch nicht und ist als Startprogramm eher schwere Kost. Das folgende „The Pretender“ schlägt in etwa in die gleiche Kerbe, zeugt aber von einer musikalischen Anspruchshaltung, was die Prog-Fans als Qualitätsmerkmal anerkennen werden. Die Albummitte ist dann eher meine Spielwiese, denn mit dem flotten, eingängigen „Sign Of Rebellion“ zeigt die Band, dass sie auch straighten Power Metal spielen kann, der sich zum Fäuste recken eignet. Bei „Be Free“ darf Ripper Owens seinen Beitrag leisten, was er, wie eigentlich immer, sehr ordentlich macht. Trotzdem kann auch diese Nummer dem eigentlichen Höhepunkt nicht den Titel des besten Songs streitig machen. „Depression“ verbindet auf überragende Weise progressive Elemente, Power und Metal und rettet das Album insgesamt für mich in den zweistelligen Bewertungsbereich. Kein Kaufgrund ist das völlig übertriebene Cover, das mir wirklich nicht gefällt und auch die Sangesleistung von Stelios ist am Ende des Tages nicht immer berauschend.