Von den Mexikanern Split Heaven kenne ich nur eine „uralte“ klischeehafte Scheibe von 2011, namens „Street Law“! Mittlerweile hat das Quartett mit dem Album „Electric Spell“ schon den fünften Dreher am Start und die gleiche Besetzung seit 2014. Alleine das Artwork ist ein Hingucker und springt mich als Betrachter förmlich an. Warum muss ich da immer an die deutsche Horror-Reihe „John Sinclair“ denken? Für den Sound ist gar ein deutsches Urgestein zuständig, Achim Köhler, welcher in den Neunzigern und frühen 2000ern viele süddeutsche Metalbands in Sachen Sound verarztet hat. Bei Split Heaven und ihrem ursprünglichen, rauen und sehr schnörkellosen Metal trifft seine Produktion genau den Nerv und passt herrlich zur Keyboard freien Musik! Der Sänger ist in hohen bis mittelhohen Lagen unterwegs, er ist mehr der Bauchsänger als der große Virtuose, es passt aber gut zur Musik. Diese kann überzeugen, bei kürzeren Tracks genauso wie bei der sechs Minuten Nummer. Am Ende fehlt der guten Truppe nur ein kleines bisschen mehr Eigenständigkeit und Ohrwurmfaktor was die Refrains betrifft.
Traditionelle Metalfans können gerne ihre Ohren Richtung Mexiko strecken!