TOWER – Der Tower steht in New York!

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Die New Yorker Band TOWER hat für eines der besten Alben des Jahres 2021 veröffentlicht. „Shock To The Systems“ besticht durch sein perfektes Songwriting, einem beinharten Sound und ist einfach nur brutal guter US Metal. Grund genug mit Gitarrist James Danzo ein paar dringende Angelegenheiten zu besprechen.

 Hallo James, danke. Dass du dir für unsere Leser Zeit nimmst.

JD: Hallo Matthias, schön, dass wir dieses Interview miteinander führen können.

Euer Album „Shock To The System“ ist nun seit einigen Wochen erhältlich. Wie zufrieden seid ihr denn mit den bisherigen Reviews und Rückmeldungen?

JD: Die Reviews waren hervorragend und die Rückmeldungen zumeist sehr positiv. Deine Review war eine der besten dir wir bekommen haben. Wir sind natürlich sehr glücklich darüber, dass die Leute mögen, was wir ihnen musikalisch liefern.

Bevor ich zur Musik komme, muss meinen Kritikpunkt loswerden. Der bezieht sich auf das sehr lieblose Booklet der CD. Bis auf das Cover bekommt der Fan da nicht gerade ein Produkt, das mit Liebe gestaltet wurde. In wie weit hattet ihr da als Band eure Finger mit im Spiel.

JD: Nun, ursprünglich war alles auf eine Vinyl-Veröffentlichung ausgerichtet. Das wurde im Endeffekt einfach auf die CD angepasst, so wie das bei vielen Veröffentlichungen in den 80ern der Fall war. Im Endeffekt scheint das aber nicht jedem zu gefallen.

Erzähl unseren Lesern doch einmal wie sich TOWER überhaupt gegründet haben.

JD: Zak und Sarabeth gründeten die Band 2015 und luden mich kurz danach ein mitzumachen. Ich hatte bereits mit Sarabeth in einigen anderen Bands gespielt. Zuerst spielten wir verschiedene Oldies und dann hatten wir eine DIO-Tribute Band. Tower fehlte ein Bassist, als ich dazu stieß, so schlug ich Philippe Arman vor, der auf den ersten beiden Veröffentlichungen spielte und Backgroundgesang zum neuen Album beisteuerte. Als er die Band verließ kam Jeff Filmer und übernahm den Bass. Jeff produzierte in der Vergangenheit unser erstens Demo und das Debüt, deshalb war er quasi schon immer ein Teil der Band. Ich würde sogar sagen, dass er einer unserer besten Freunde war, bevor er einstieg. Da er sich aber entschlossen hat, sich in erster Linie auf SHADOWLAND zu fokussieren mussten wir erneut tätig werden. Sarabeth kam dann eines Tages mit Jack Florio an, der Jeff ersetzte. Drummer hatten wir auch schon viele. Ich jamme schon einige Jahre mit James Jones. Am Ende war es eine logische Entwicklung ihn zu TOWER zu holen. So ergab sich die Besetzung, die wir momentan haben.

Die Fertigstellung von „Shock To The System“ hat sich aufgrund der Pandemie doch merklich verzögert. Gerade die harte Zeit in New York dürfte am Ende eure Musik und die Texte beeinflusst haben.

JD: Oh ja, das hat es. Wir hatten viel Zeit um die musikalischen Arrangements rauszuhauen und die Ereignisse der Vergangenheit haben unsere Texte gravierend beeinflusst. Es ist quasi eine Zeitkapsel. Als das Songwriting beendet war, war es ein wahnsinniger Lauf vom Proberaum direkt ins Studio um alles einzuhämmern. Von der völligen Drucklosigkeit des Proberaums, hin zu tonnenweise Druck im Studio, da die Zeit dort natürlich sehr begrenzt ist. Ich denke wir sind durch die Situation aber enorm gewachsen und haben es gut gemeistert.

Meiner Meinung nach spielt ihr traditionellen Heavy Metal, der seine Wurzel in den 70ern hat und diese auch nicht leugnet. Welche Bands oder welche Musik haben euch denn beeinflusst?

JD: Ich würde sagen, dass das am Ende alle üblichen Verdächtigen sind. Maiden, Priest, die Scorpions, die big Four, Alice Cooper, Mötley Crüe, Motörhead. Da gibt es aber auch poppigere Einflüsse wie Boston, Pat Benatar, Steve Winwood, Steve Miller, die Eagles, Donnie Iris, Donna Summer, Quarterflash, Irene Car oder Madonna. Du siehst, wir haben sie alle gehört und sie haben uns alle beeinflusst.

Ich mag den Sound des Albums. Es klingt sehr erdig aber auch verdammt heavy, mit fetten Drums und donnernden Gitarren. Wer trägt denn dafür die Verantwortung?

JD: Jeder von uns hatte ein Mitspracherecht im Studio. Jones brachte dieses gigantische silber metallic stainless steel ’70s Ludwig Drumkit. Das Teil war echt einschüchternd. Um die Gitarren und den Bass hat sich unser Produzent Sasha Stroud gekümmert, der die Amps so eingestellt hat, dass es am Ende super gepasst hat. Er hat gefühlt noch ein paar magische Akzente gesetzt, die wir so nicht hinbekommen hätten. Wir sind alle sehr zufrieden mit dem Ergebnis, auch vor dem Hintergrund des sehr engen Zeitfensters.

Über allem steht aber die mächtige Power-Stimme von Sarabeth. „Prince Of Darkness“ katapultierte mich direkt in die glorreichen Tage der ersten CHASTAIN-Veröffentlichungen mit Ausnahme-Sängerin Leather Leone. 

JD: Der Chastain-Vergleich ist großartig! „The 7th of Never“ und „Voice of the Cult“ laufen  sehr oft in diesem Haus. Was Sarabeth bei „Prince of Darkness“ singt ist einfach nur atemberaubend. Ich bin nicht nur ein Bandmitglied, sondern auch ein großer Fan von ihr.

Wir alle hoffen, dass diese Pandemie eines Tages endet. Welche Pläne habt ihr denn aktuell euer großartiges Album live zu präsentieren? Oder denkt ihr eher schon in die Richtung den Nachfolger von „Shock To The System“ zu schreiben?

JD: Natürlich wollen wir alle diese Pandemie hinter uns lassen, aber sind wir doch ehrlich, niemand kann sagen, wann das sein wird. Wir haben für 2022 einige Shows in New York und außerhalb gebucht. Es wird auf alle Fälle eine Art von Tour geben. Wenn wir nicht zu euch nach Europa kommen können, werden wir eine Nordamerika-Tour anpeilen. Ziel ist es aber ganz klar in Europa Festivals spielen zu können und weitere Konzerte zu bestreiten. Wir haben auch schon einige Ideen für neue Songs und arbeiten ständig alte Ideen weiter aus, aber das lassen wir jetzt einfach mal auf uns zu kommen und setzen uns nicht unter Druck. Wir hoffen natürlich zuerst Konzerte zu spielen und dann erst Album Nr. 3 an den Start zu bringen. Bis dahin vielen Dank für das Interview, Matthias.

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