„Wolverine Blues“ von ENTOMBED hat eben angerufen und gefragt ob sie sich Sorgen machen muss. Nein, muss sie nicht.
Hätten KEMEROV die vorliegende Scheibe „Anti-Hero“ allerdings 1993 oder im Folgejahr veröffentlicht wäre ihnen gnadenlose Kopiererei von eben „Wolverine Blues“ vorgeworfen worden. Der Vorwurf ist auch über 25 Jahre nicht wirklich von der Hand zuweisen, denn hier wird wirklich sehr vieles 1 zu 1 übernommen (Sound, Arrangements, Gesang etc…). Aber das griechische Quartett gibt sich trotz allem Mühe so etwas wie eine eigene Note zu kreieren. Und ja, das gelingt, wenn auch manchmal nur stellenweise. Ist der Auftakt noch etwas behäbig in Bezug auf den ENTOMBED Rip-off, so hat man mit „Nail“ und „Count Me Out“ zwei echte Ohrwürmer am Start. Bei „Channeling Hatred“ driftet man sogar in recht doomige Gefilde ab, und überhaupt lassen es KEMEROV dann etwas behäbiger angehen. Ist völlig und okay und dient der weiteren Abnabelung der schwedischen Erfinder des Death’n’Roll.
Der Sound ist zwar recht räudig gehalten (ein klares Muss bei dieser Musikrichtung!), trotzdem aber immer noch differenziert genug um allen Instrumenten Platz zu lassen. Ein echter Drahtseilakt, aber der ist gelungen.
KEMEROV bringen zumindest ein wenig frischen und neuen Wind in dieses meiner Meinung nach eher brach liegendes Genre. Und das kann man durchaus als gelungen bezeichnen!
KEMEROV – ANTI-HERO
Fazit
Eine sehr gute Death'n'Roll Scheibe, Freunde dieser Art von Mucke sollten hier unbedingt reinhören!