Das schwärzeste Genre in der bekannten Metallandschaft ist und bleibt ein Mysterium, an dem sich die Geister scheiden. Für die einen ist es undefinierbarer Krach – für Anderen ist es die manifestierte Reinkarnation ihres elenden Erdenlebens. Weltweit gibt es ein riesen Heer die dem Black Metal hörig sind und ihn huldigen und verehren. Zu dieser gigantischen Streitmacht gesellt sich seit kurzem das Duo INTERMENT ASHES von der Ostküste der Vereinigten Staaten. Eine erste rumpelige Kostprobe ihres Könnens ist in der vierteiligen selbstbetitelten Extended Play zusammengetragen worden. Der Schwerpunkt dieser knappen ersten halben Stunde ist drei Jahrzehnte rückwirkend zu suchen, als aus der skandinavischen Black Metal Wiege Bands wie MAYHEM oder GEHENNA mit ihren ersten erfolgreichen Alben in den Neunzigern weltweit punkten konnten.
Vom Zeitpunkt her ist die erste eigene Veröffentlichung ihres schwarzen Stahlkonstruktes normalerweise mit Anfang Februar gut getimt. Doch da aktuell außer der Finsternis vom Winter weit und breit keine Spur zu sehen und auch in nächster Zeit kein Väterchen Frost zu erwarten ist, sollte man sich andersweitig in Stimmung bringen und sein Umfeld dafür passend gestalten. Ob nun ausgerechnet das Innere eines Kühlschrank oder einer Gefriertruhe der richtige Ort dafür ist bleibt Euch überlassen. Zumindest liefern INTERMENT ASHES den passenden Underground-Soundtrack. Schon das skizzierte Artwork fordert förmlich zum Pesttanz auf und stößt dabei seine tödlichen Melodien ins Horn. Nicht nur optisch erfüllen die beiden Amis die Anforderungen, welche von einer Black Metal Veröffentlichung erwartet werden kann. Die eingefangene Eiseskälte bildet das Grundgerüst, auf der sich die klassischen Element aus düsterer Atmosphäre, räudigen Punkeinlagen und hasserfüllter Emotionalität aufbauen. Dieser Einstieg von INTERMENT ASHES ist ein mutiges Experiment, welches in ihrer Art als gelungen bezeichnet werden kann.
