HAMMR ist mit Album Nummer zwei zum alleinigen Kind von Mastermind JH geworden. Scheinbar hat der Gute wenig Lust auf Kompromisse, genauso wie auf Öffentlichkeit, umweht HAMMR doch ein wenig der Hauch des Rätselhaften, mit Infos hält man sich nämlich auch eher bedeckt. Aber wozu auch groß Worte sprechen lassen, wenn es der Radau viel besser kann.
Und wie klingt das am Ende? Packt einfach Sodom, Poison Idea, Venom und Discharge in einen Mixer und ihr habt eine herrlich krachende und rumpelnde Mixtur, die einen derartig blanken Nihilismus ausstrahlt, dass zarte Seelen nachhaltig verstört werden könnten. Im Gegenzug dürften die Horden an Headbangern mit ausreichend Lust am Wahn zwischen den Ohren spätestens jetzt HAMMR bedingungslos folgen. Die harsche Geschwindigkeit mit der JH dabei seine Vision von Proto Black Metal zelebriert, sorgt dafür, dass zeitweilige Anmutungen von Bay Area Thrash schon wie Erholungspausen anmuten. Das fühlt sich dann in Summe an wie ein Ritt auf einem Kettenkarussell, bei dem ein manischer Irrer am Geschwindigkeitsregler dreht, während unter deinen Füßen eine Horde Wahnsinniger musiziert. Gibt es also gar nichts zu meckern? Doch. Der Sound ist ein wenig zu authentisch geraten. Mit einem Schuss mehr Transparenz und Druck wäre „Eternal Possession“ noch besser, als die Platte ohnehin schon geworden ist.