Wie nähert man sich einer Band wie TROUBLE mit dem notwendigen Respekt? Immerhin gehören sie zu den Urvätern des Doom Metal und sind seit über vier Jahrzehnten ein prägender Teil des Genres. Andere – ursprünglich aus Marketing Gründen zugeschriebene – Genre-Bezeichnungen lassen wir hier mal bewusst außen vor.
Just wenige Monate nach dem Tod des langjährigen Sängers Eric Wagner legen TROUBLE nun mit „One For The Road/Unplugged“, nach einigen Verschiebungen, endlich ein feines Scheibchen für die in Trauer verbundene Fangemeinde vor. Schließlich fielen beide Releases in die wagnersche Schaffensphase. Und was soll man auch groß mäkeln – das ohnehin bekannte Material der ursprünglich als Tour-EP releaseten „One More For The Road EP“ fügt sich natürlich nahtlos in den qualitativ hochwertigen Output der Band ein. Aber „Requiem“ zum Beispiel begeistert mich auch immer wieder, von daher kann man mit der EP auch so seine Freude haben. Zum Lückenschluss der Sammlung ist die Anschaffung ja eh unerlässlich. Ähnlich sieht es mit der „Unplugged“ Scheibe der Band aus. Bekannte Songs in einem Gewand, dass sich bei den schwermütigen Chicagoern ja fast schon aufdrängt. Gute Songs werden nackig halt auch nicht schlechter. Wer also noch nach dem passenden Soundtrack für verregnete Wintertage sucht, der findet hier die Vollbedienung.