Damals Ende der Achtziger gab es für romantische Stunden zu zweit oder einfach zum Relaxen und besser einschlafen diverse Sampler unter dem Titel „Metal Ballads“ die sehr erfolgreich waren und diverse kommerzielle Hard Rock und Metalacts der damaligen Zeit auf LP und CD inklusive Kitschcover vereinten. Da waren dann Acts wie Whitesnake, Nazareth, Scorpions oder Bonfire am Start bei Teil 1. Nach satten vier Teilen war Schluss und der Erfolg inspirierte jede Menge andere Labels und Künstler. Es gab immer mal wieder Compilations oder auch einzelne Bands die ihre Balladen auf eine Scheibe packten. Ich denke da nur an die Scorpions, Doro, Gotthard, Jeff Scott Soto, Foreigner und natürlich Axel Rudi Pell der auch damit so erfolgreich war, dass er satte vier “ The Ballads“ Alben bisher machte.
Hier wurde das Labelprogramm durchforstet und jede Menge Balladen, oder balladeske Lieder zusammengestellt aus dem mittlerweile großen Backkatalog wo auch viele Re-Releases dabei sind und auch die Stilvielfalt recht hoch ist. Trotzdem funktioniert diese Zusammenstellung fantastisch, da selbst Acts die mir beim Album nicht ganz so zugesagt haben tolle Balladen am Start haben! Highlights sind für mich ganz klar Viron mit „War“ und dem superben Alexx Stahl, der verstorbene Mark Shelton und sein emotionaler Solosong „Love Is Cruel“, Manilla Road mit „The Fountain“, sowie die mit weiblichem Gesang daherkommenden Kokoon mit „The Song Remains A Shame“. Das heißt jetzt nicht, dass die anderen Titel und Bands schlecht sind. Ich finde hier nichts Negatives, manchmal ist das Ganze auch eine Akustikversion. Ok, die Liveversion von Shotgun Marriage empfinde ich als leicht störend, wenn nur Studiosongs an Bord sind! Auch sind nicht alle Tracks waschechte Balladen wie z.B. das recht energische „Love Is All The Way“ von Cutty Sark. Das sind aber Kleinigkeiten.
Beim Coverartwork musste sicherlich nicht nur ich an „The Witcher“ und seine Zauberin denken. Die randvolle CD ist also echt gut geworden und führt das altbekannte Balladen Thema gekonnt in Richtung Underground fort!
1. DYGITALS – When The Father Is Gone
2. VIRON – War
3. AMPYRE – When Tomorrow Comes*
4. SCHLOSS – Steal Your Heart
5. WILDFIRE – Give Me Back Your Heart
6. MANILLA ROAD – The Fountain
7. KOKOON – The Song Remains A Shame
8. SHOTGUN MARRIAGE – Nothing (Live with Orchestra)
9. WARRIOR (UK) – Reality Or Fantasy
10. WITCHFYNDE – Heartbeat
11. POKER – Loosing Out All Ends Up
12. SCHLOSS – Time Is Over
13. SPEEDY – Desperation
14. FLOATING OPERA – Coming Home To You
15. CUTTY SARK – Love The World Away
16. SAINTS´ ANGER – Megalomania
17. MARK SHELTON – Love Is Cruel