Über ein viertel Jahrhundert berserkert sich das Death Metal Fünfgestirn NERVOCHAOS durch den brasilianischen Underground. In dieser Zeit haben es die südamerikanischen Heißsporen auf ganze neun Vollversionen ihrer Studioarbeit gebracht. Das zeugt von einem nicht enden Antrieb ihrer tiefe Abneigung gegenüber dem Christentum auch weiterhin in vertonter Art und Weise laut in die Welt heraus zu posaunen. Ein Jahr nach „Dug Up… Diabolical Reincarnations“ erscheint nun mit „All Colors of Darkness“ die zehnte hasserfüllte Agenda, welche sich gut in die bisher Discographie einfügt. Bereits der Opener „Wage War on the Gods“ zeigt direkt auf, was NERVOCHAOS die nächste halbe Stunde vorhaben.
Ohne großartiges Intro entbrennt direkt eine Gewaltorgie, in der Elemente aus dem Death Metal mit dem Thrash Metal eine unheilige Allianz eingehen. Dem Ganzen setzt Frontmann Brian Stone mit seinem Reibeisengrowling noch die Krone auf. Diese biestigen und kraftvollen Vocals würden sich ebenfalls gut in Hardcore zuhause fühlen. Das hier aber nicht nur die Knüppel aus dem Sack Mentalität am Mikro vorherrscht zeigen die Klargesangeinlagen bei „Dragged To Hell’. Dieser Track ist das beste Beispiel, das die Midtempoeinheiten auf dem neuen Album nicht zu kurz kommen.
So wie auf früheren Alben, bauen die Brasilianer erneut einen Sack voller Melodien in ihr robustes Klangkonstrukt mit ein. Dabei ist die Verteilung auf die gesamten neuen Tracks gut aufgeteilt worden, so das jeder Song in den harmonischen Genuss gekommen. Unabhängig davon sorgt die bedrohlich klingende Gitarrenarbeit und die allgegenwärtige Doublebase für einen beständigen und chaotischen Wutanfall. On Top gibt es hier das MISFITS Cover „Demonomania“ und „Three Shades of Black“ des US Country Metal Punk HANK3. Dieser Abriss besitzt eine Menge Potenzial und wird dafür sorgen, das NERVOCHAOS sich ihren verdienten Lohn bei ihrer ständig wachsenden Fangemeinde langfristig abholen werden !
