Dass Heavy Metal zum globalen Phänomen geworden ist, dürfte sich als Erkenntnis inzwischen durchgesetzt haben. Trotzdem erstaunt es dann doch immer wieder, wenn sich ausgerechnet Bands aus der Diaspora Genres widmen, die aktuell eher ein Dasein in den schattigen Nischen fristen. Und so kommen wir zu SERPENT COBRA, die klassischen DOOM METAL mit NWOBHM-Einflüssen zelebrieren.
Headliner auf den großen Open Airs wird man damit eher nicht, das scheint die Argentinier aber nicht weiter zu stören, verströmen sie doch reichlich Underground Spirit auf ihrer „Beware“ getauften EP, die sie dem Debüt „Anatomy Of Abuses“ folgen lassen. Die Band um Sängerin und Gitarristin Carolina Dusau präsentiert dabei drei old schoolige Doom Nummern, wobei der in der Mitte platzierte Titeltrack eher als Zwischenspiel fungiert. Die beiden vollwertigen Tracks „Walpurgis Night“ und „Bloody Countess“ überzeugen am meisten durch ihren hypnotischen Groove. Die Riffs hätten für mich noch etwas düsterer und dominanter sein können, aber das lasten wir mal dem eher getragenen Grundcharakter der beiden Lieder an. Neugierig auf das nächste Langeisen machen SERPENT COBRA auf jeden Fall.