SMITH & SWANSON bestehen aus Tim Schmidt und Phil Swanson. Insider kennen Swanson von seiner Zeit bei ATLANTEAN KODEX, in der Frühphase der Band. Beide Musiker fanden dann bei SEAMOUNT zusammen, mit denen sie bereits fünf Alben veröffentlicht haben und dadurch nicht nur in ihrer Würzburger Heimat einen gewissen Status genießen. Die sieben Songs des Albums waren bis vor kurzem lediglich Demoversionen, die allerdings von der Plattenfirma gerne dem Metal-Volk zugänglich gemacht werden sollten und so steht am Ende die Veröffentlichung unter dem Namen SMITH & SWANSON.
Dass beide Musiker ihr Handwerk verstehen steht außer Frage. Tim Schmidt serviert ein paar grundanständige Doom-Riffs, die schon beim ersten Hören ihre Sabbath-Schlagseite entfalten und zu gefallen wissen. Verbunden mit dem markanten Gesang von Phil Swanson, der mit seiner klagenden Stimme die Gefühlswelt der Nummern ausschmückt, haben wir es hier mit einem ordentlichen Genre-Album zu tun, bei dem man sich aber ein Stück weit die Frage stellt, ob alles, was geschrieben wurde, auch tatsächlich unter einem bestimmten Banner erscheinen muss. In den heutigen Zeiten sollten wir vielleicht Nachsicht walten lassen, denn ohne Liveshows ist es einerseits hart für jede Band über die Runden zu kommen und die Motivation oben zu halten, andererseits ist Zeit um Songs zu schreiben, die dann am Ende auch zu schade sind, nicht gehört zu werden. Mir fehlt am Ende ein bisschen der Ausreißer der Scheibe oder auch ein Stück weit Abwechslung, wobei mit dem launigen „Bastard“ die Geschwindigkeit kurzzeitig erhöht wird und damit auch der Härtegrad. Grundsätzlich machen SMITH & SWANSON nichts verkehrt und auf den gängigen Plattformen können sich Interessierte einen ersten Eindruck verschaffen, bevor sie über eine Kaufentscheidung nachdenken. Interessant ist diese Zusammenarbeit der beiden neben SEAMOUNT allemal.