Das was hier bei „Basom Gryphos“ graphisch als abstraktes Farbenspiel von PESTILENGTH zu Papier gebracht wurde, erinnert stark an die bildlichen Aufmachungen von Alben wie NOLTEM’s „Illusions In The Wake“ oder die Split „The Permian-Triassic Extinction Event“ von THECODONTION AND VESSEL OF INIQUITY. Mit dem bleibenden Eindruck des optisch eigenwilligen Kunstwerkes geht es nun an das Herzstück dieser zweiten Veröffentlichung. Zwei Jahre lang haben sich die beiden finsteren Zeitgenossen von PESTILENGTH Zeit gelassen, um den Nachfolger ihres Debüt „Eilatik“ mit Schmackes der Welt zu präsentieren. Das baskische Duo ist eine geschwärzte Death Metal Band, die seit etwa vier Jahren dem sogenannten korrosiven Stil nachjagt. Nicht ungewöhnlich, das die beiden Mitglieder sich genrespezifisch anonym geben. Im Grunde ein guter Schachzug, da auch bei PESTILENGTH die extreme Musik im Vordergrund steht. Was hier ziemlich freudlos durch die Boxen geprügelt wird klingt fies, hasserfüllt und auf seine Weise einfach strukturiert. Diese Art der dissonanten Vertonung verbindet die vorherrschende Teilnahmslosigkeit und die gleichzeitige Suche nach zufriedenstellenden Antworten in in Zeiten existentieller Zwänge und dessen aufkommenden Konfliktpotenzials.
Unzählige Gedanken und Eindrücke stürzen während der sechsunddreißig Minuten Spielzeit auf einen ein. Diese wabernd düstere Masse unbekannten Ursprungs ist nur schwer zu fassen. Als würde einen außerirdische Existenz in irdischen Sphären eindringen, um Angst und Schrecken zu verbreiten. Phasenweise klingt es wüst und in sich windend; jederzeit drauf aus blitzschnell zu zuschlagen. Auf impressionistischen Ebene gesehen, schwingen PESTILENGTH ihre Pinselstriche gegenüber früher Veröffentlichungen bei „Basom Gryphos“ das ein oder andere Mal fließend oder gar in atmosphärischen Bewegungen. Der dissonante Grundton bleibt davon allerdings unberührt und beehrt einen durch unberechenbare oder hart geschnittene Rhythmusgitarren-Ethos in beständiger Art und Weise. Je öfters diese zweite Veröffentlichung in den Gehörgängen rotiert; je mehr individuelle Klanglandschaften öffnen sich, ohne das das donnernde, düstere, verrostete und erstickende Gemetzel extremer Klänge versandet !!