Die Schweden TREAT sind seit ihrer Auferstehung 2006 auch wieder relativ regelmäßig mit neuen Alben gutklassiger Bauart am Start, die Pausen zwischen den Veröffentlichungen liegen dabei zwischen zwei und sechs Jahre. „The Endgame“ erscheint nun vier Jahre nach dem gutklassigen Vorgänger „Tunguska“ und ist auch von ähnlicher Bauart. Eine Wiederholung des Hammercomebackalbums „Coup de Grace“ (2010) ist wieder mal nicht gelungen, dafür überzeugen die Schweden mit gediegenem Songwriting ohne Ausfälle und sind eine der wenigen echten Bands bei Frontiers die auch dazu noch live spielen! Frontmann Robert Ernlund prägt das fast eine Stunde lange und niemals langweilige Werk mit seiner guten Röhre und die Lieder in der Schnittmenge Hard Rock / Melodic Metal sind nie zu lang und immer auf den Punkt. Pünktlich zur Hälfte des Albums kommt die rockige Halbballade „My Parade“ die mit einem tollen Solo in der Mitte an US-Stadionrock der Achtziger erinnert und diese „nananana“ Chöre hat die man nicht vergisst. Bisschen „Schnullirock“ mit viel Schmalz, akustischen Gitarren und verträumten Melodien bietet später „Magic“. Das erste Drittel der Scheibe ist durchaus härter und flotter. Ich denke das haben TREAT bewusst so gehandhabt. Die letzten drei Tracks sind mir eine Spur zu brav und seicht geraten, weshalb es am Ende nur zu einem „gut“ ausreicht. Abwechslung ist hier sicherlich an Bord, aber das 1. Drittel ist einfach ein bisschen zu stark und knackig für den Rest! Trotzdem eine gute Scheibe.
Infos
Veröffentlichung
08.04.2022
Laufzeit
55:17
Homepage
Label/Vertrieb
Frontiers Records / Soulfood