Es ist das mittlerweile 20. Studioplatte der Band, der Nachfolger ihres Orchesteralbums „Marillion With Friends From The Orchestra“ aus dem Jahr 2019 und erblickt sechs Jahre nach „F.E.A.R.“ (aus 2016) das Licht der Welt. „An Hour Before It’s Dark” der Progrocker von MARILLION. Insgesamt fanden sechs neue Songs (zzgl. dem 39-Sekunden-Schnipsel „Only A Kiss“) bei einer Gesamtspielzeit von fast 55 Minuten Platz auf dem Longplayer. Anhand der doch geringen Songanzahl sind auf diesem Album eher wieder längere und komplexere Stücke enthalten, die dann in Unterkapitel eingeteilt werden – eine beliebte und aus der Vergangenheit bekannte Vorgehensweise von MARILLION. Im Gegensatz zu früheren Alben („Misplaced Childhood“, „Clutching at Straws“, „Holidays in Eden“) liegt der Fokus des Quintetts um Gitarrist Steve Rothery (dazu Sänger Steve Hogarth, Bassist Pete Trewavas, Keyboarder Mark Kelly und Ian Mosley an den Drums) weniger in den Single-tauglichen 4-Minuten-Tracks, sondern mehr im epischen Bereich, jenseits der 9-Minuten-Marke. Der Hörer muss sich Zeit nehmen und sich auf eine mehr als gelungen Reise nehmen lassen, bei dem die 1979 in Aylesbury gegründeten Prog-Rocker all ihre Stärken in die Songs einfließen lassen. Einzelne Songs hervorzuheben ist schwer, denn das Album wirkt eher als Gesamtkunstwerk. Wer trotzdem vor Erwerb sich einen Eindruck verschaffen möchte, dem können der Opener „Be Hard On Yourself“, „Murder Machines“ oder das abschließende, über 15 Minuten lange „Care“ empfohlen werden. Positiv fällt auf, dass trotz der Länge der Songs der (grandiose) Gesang Hogarths im Vordergrund steht und nicht die Instrumentalpassagen! „An Hour Before It’s Dark” ist mal wieder ein famoses Stück Musk geworden, gerne mehr davon, gerne rascher als erst im Jahr 2028!
MARILLION – AN HOUR BEFORE IT’S DARK
Fazit
Ein grandioses und famoses Stück Musik!