Satte fünf Jahre nach „Judas“ erscheint die achte FOZZY Scheibe „Boombox“ mit einem tollen farbenfrohen Artwork wo ein Ghettoblaster in Flammen steht! Das ist schon besser als diverse Alben davor. Musikalisch gibt es eine gewohnte Modern Metal Scheibe, wenn auch für meine Ohren einen Tick kommerzieller als früher mit dieser typisch klinischen Produktion in Sachen Schlagzeug samt ein paar Soundspielereien, auch bei den Vocals. Allgemein höre ich leichte Industrial-Rock Tendenzen bei den Instrumenten. Frontmann Chris Jericho (ein bekannter WWE Wrestler) klingt oft wie ein charismatischer, moderner und junger Ozzy und die um die drei bis vier Minuten kurzen Tracks sind recht eingängig und auf den Punkt gebracht. Manchmal wünschte ich mir Gitarrist Rich Ward würde seine Sologitarre öfter aufheulen lassen. Wer auf kommerziellere Five Finger Death Punch Alben steht, wird auch hier froh werden. Mit der sehr Nahe am Original stehenden Covernummer „Relax“ aus den tiefen Achtzigern haben FOZZY noch einen richtigen, aber nicht eigenen Hit geschickt adaptiert. Mit „Army Of One“ gibt es die obligatorische Halbballade die sicherlich gut ankommen wird. Bei „The Great Wall“ sind mir die Keys etwas zu überpräsent, aber schlecht ist keines der Lieder und ich bin sicher, dass FOZZY mit der Scheibe wieder Boden gut machen können.
Wer auf leicht kommerziellen Modern Rock / Metal aus den USA abfährt ist hier goldrichtig!