Seit 2018 schleift das US-Trio BLASPHEMATORY aus New Jersey verweste Kadaverreste durch die finstersten Grabkammern, um sich für den eigenen morbiden Old School Death Metal zu inspirieren. Was sich da bisher an obskuren & verrotteten Ideen zusammengetragen hat, wurde bereits ein Jahr nach der Gründung auf der ersten vollwertigen Grufthymne „Depths of the Obscurity“ sowie der gleichnamigen EP porträtiert. Vier Jahre später präsentieren die drei Todesboten mit einem alptraumhaften Artwork den unverblümt nihilistischen Nachfolger „The Lower Catacombs“. Nicht nur äußerlich wandelt das Konzept auf den guten alten Wurzeln im Extremsektor, sondern beschwört auch klanglich den alten Geist aus den Anfangstagen dieses Genre. Die Basics setzen sich aus stetige Brutalität mit einer mörderischen Atmosphäre zusammen und liefert einen authentischen Old-School Sound, der nicht großartig aufpoliert worden ist.
Nach einer kurzen Einleitung ledern BLASPHEMATORY direkt auch spaßbefreit los. Irgendwo zwischen einer permanenten Ranzigkeit und relativ einfach auflösende Grooves kommt man schnell zur Sache. Diese Art des Death Metal hat eine ganze Menge an Schmutz und Dreck im Gepäck und lässt anhand des Songwritings die Bridge zu ihrem Debüt „Depths of the Obscurity“ noch tiefer in die finstere Unterwelt eintauchen. Auch in Sachen des Gesangs packen BLASPHEMATORY altbewährtes Growling auf den Tisch. Etwas anderes, als diese knurrend tiefen Vocals passen hier einfach nicht hin. Dieses Stück Death Metal Gebräu verzichtet wohlwollend auf irgendwelche Schönheitspreise und setzt voll und ganz auf die bewährte stumpfe Abrissbirne. Einzelne Basslines scheinen miteinander zu verschmelzen, da der Mix des Albums auf Feinheiten insgesamt zu verzichten scheint. Überhaupt bezieht der staubige und tiefergestimmte Bass eine zentrale Position und hinterlässt ein beeindruckendes wie vernichtendes Gefühl. Bei der Wahl ihres Sounds ist das Death Metal Trio schwerpunktmäßig in Skandinavien fündig geworden. Hier kommen diverse Einflüsse von unter anderem GOREMENT, DEMOGOD oder mit Abstrichen ABHORRENCE zum Zuge. Allerdings brutzeln BLASPHEMATORY ihre fiese Brühe auch in ihren heimatlichen Gefilden mit der geistigen Unterstützung von FUNEBRARUM oder MORPHEUS DESCENDS. Bei soviel vorgegebenen Support ist hier ein beständiges Stück klassischer Underground-Death Metal entstanden, der für Freunde dieses Genre ein schöner Leckerbissen darstellt.