Schon jemand etwas von „Primitive Caveman“ Death Metal gehört ? Was hier als neuer ‚Trend‘ aus den Vereinigten Staaten seit ein paar Jahren abgefeiert wird und Combos wie SANGUISUGABOGG oder UNDEATH dazu zählt gehört ganz simple zu der Gattung des Brutal Death Metal. Zu dieser verrotteten Familie gesellt sich seit rund acht Jahren auch MUTILATRED aus Toledo (Ohio). Das das Brutalo-Quartett seine amerikanischen Wurzeln beherzigt und diese auch bereits in ihrem Debüt „Dissecting Your Future“ (2015) zum Besten gibt, ist zwar keine bahnbrechende Neuerung, doch diese Umsetzung ist mit viel überzeugender Wut abgeliefert worden. Was als losgetretene Welle voller Abscheu präsentiert wird, ist im Grunde eine standardisierte Zusammensetzung aus brutalem Slamdeathmetal mit eine Portion Grindcoreattacken und das klassisch gurgelnden Gegrunze am Mikro.
Sieben Jahre nach dem ersten amtlichen Abriss folgt nun „Determined to Rot“. Wahrlich liegen in diesem extrem Genre auch nur Nuancen zwischen ‚das klingt nach Einheitsbrei‘ und einer ‚mitreisenden Erbarmungslosigkeit‘. Diese zweite Veröffentlichung tendiert mit seinen knapp vierzig Minuten hier zwischen diesen beiden Erkenntnissen. Positiv ist in Punkto Produktion die viel zitierte Weiterentwicklung erkennbar und gräbt sich mit einer beachtlichen Härte in die Gehörgänge. Die Kehrseite der Medaille ist der individuelle Erkennungswert, welcher MUTILATRED aus dem Meer des Brutal Death Metal hervorstechen lässt. Hier ist man hin und her gerissen. Technisch zocken die vier einwandfrei ihren Stiefel runter, doch das Stickmuster ist altbewährt, wie es seit Jahrzehnten produziert wird. Bei diesem spielerisch hohen Level fehlen allerdings einprägsame Parts wie zum Beispiel packend gespielte eingängige Parts oder andere Erinnerungswiderhaken. Somit fällt keiner der zwölf Tracks (+dem Outro) weder positiv noch negativ besonders auf. Somit haben wir hier ein Album, was kategorisch unzählige Durchläufe benötigt, um die Raffinessen klar und deutlich werden zu lassen.