Knapp ein Jahr nach der Veröffentlichung ihre EP „Liberace Dal Male“, die vom Kollegen Kai bei uns besprochen wurde (klick!), schiebt das italienische Duo TENEBRO sein komplettes Debüt hinterher. „L’Inizio De Un Incubo“ heißt das gute Stück, und wenn ich mir das Review meines sehr geschätzten Kollegen so durch lese, dann bin ich mir sicher dass die Band das sicherlich NICHT gelesen hat. Oder seine recht wohlwollenden Worte sind auf komplett taube Ohren gestoßen. Vorweg sei gesagt, dass die beiden Italiener an ihrem Konzept weiter festhalten. Oftmals sehr schleppender, doomiger Death Metal trifft auf Horror oder Gore Filmen aus den 70er und 80er Jahren. Hier und da sind immer wieder Soundtrack- oder Effekt Schnipsel aus Filmen in die Songs eingewebt worden. Daran ist ja auch nichts verwerflich, aber die Tracks sind so derart belanglos dass es mir schwerfällt die Scheibe am Stück durchzuhören. Lediglich das ein oder andere Riff lässt mich aufhorchen, dafür sind Songstrukturen teilweise völlig willenlos. Gerade wenn eine Nummer sich eingegroovt hat wird völlig sinnlos ein Blastspeed Part eingestreut, der komplett deplatziert wirkt. Der Gesang der Marke „Sterbender-Elch-brüllt-ins-Klo“ ist sehr eindimensional, ein paar verzerrte Schreie (die nicht vom Band kommen) lockern das nicht wirklich auf, und immer wenn am elektronischen Schlagzeug die Double Bass angestellt wird sehe ich ein 3jähriges Kind vor mir, dass mit Holzstöcken auf Pappkartons eindrischt.
Kollege Kai merkte damals an, dass die Band ihre Weichen richtig stellen muss um weiter vorne anzugreifen. Das ist meiner Meinung nach aber mal komplett schief gelaufen und die Lokomotive ist hier klassisch an die Wand gefahren.
Auf „L’Inizio De Un Incubo“ ist erstaunlich wenig stimmig. Der Sound ist unterer Durchschnitt, mittlerweile kann man auch wie eine morbide Death Metal Band klingen ohne dass sich die Aufnahme anhört wie auf einem verstaubten 8-Spur-Gerät. Ich hab es schon öfter gesagt und ich bleibe damit: Kult kann man nicht erzwingen.
TENEBRO – L’INIZIO DI UN INCUBO
Fazit
Death Metal der sehr schwachen Sorte!