Herein in den Player: Zeit für eine gute Portion Neuer Deutscher Härte mit dem neuen und zweiten Album der Formation SCHERBENTANZ aus Regensburg. „Halbes Herz“ entstand in Eigenregie. Produziert wurde es von Virgil Fenzl, Co-Produziert, aufgenommen und gemixt von Johannes Wenisch, aus dem Room4 Tonstudio. Das Mastering übernahm dann letztendlich Robin Schmidt von 24-96 Mastering. „Das Konzept der Band steht für die Verschmelzung von Ästhetik und Dramatik, verkörpert durch kraftvolle Melodien, prägnantem Gesang, stampfenden Rhythmen und mitreissendem Industrial“, so lässt sich nachlesen und von mir unterschreiben.
Wollen doch mal weiter hören, was sich im Einzelnen dahinter verbirgt:
Manuel Cech, Neuzugang an der Mikrofront, haucht der Truppe mit seiner Stimme eine gehörige Portion mehr Härte ein als sein Vorgänger. Und ja, viele werden sich hier ganz sicher an Herr Lindemann erinnert fühlen, aber lassen wir das jetzt mal außen vor. Dazu gesellt sich jetzt noch ein Zweitgitarrist namens Maximilian Resch, und schwupp gewinnt der ganze Sound an gehörigem Bombast, der sich fett durch die Boxen drückt. Geprägt von deutsch-dramatischem Gesang, sprechen die kompromisslosen und durchdachten Texte ihre eigene Sprache; geradeaus und ohne Schnörkel. Fetter Gitarrensound gepaart mit fulminanten Synthies. Gegensätze die verschmelzen, einen wohltuenden Druck aufbauen und das Herz ein paar Takte schneller schlagen lassen. Auch die Eingängigkeit kommt nicht zu kurz, was zusätzlich punktet. Die zwölf Titel sind tanzbar und auf den Punkt.
Eines haben die Regensburger mit diesem Album ganz sicher nicht hinterlassen: Einen Scherbenhaufen. Auch wurde an dem Silberling nicht mit halbem Herz gearbeitet. Das einzige Manko, welches ich für meinen Geschmack einzubringen hätte, wäre, den Songs noch die ein oder andere persönlich-markante Note einzuhauchen. Vielleicht findet sich ja noch eine Mosaikscherbe. Trotzdem: Ich schreie gern für euch und habe gleichzeitig eine klare Botschaft an die NDH-Fans da draußen: Mit dem Kauf von „Halbes Herz“ begeht ihr alles, aber keine „Todsünde“.
Habt alle viel Spaß beim Tanz um den „Scherbenhaufen“!