BODYSNATCHER sind eine 2014 gegründete Band aus Melbourne in Florida. Stilistisch lassen sie sich irgendwo zwischen Hardcore und Deathcore einordnen. Spielt am Ende des Tages aber auch fast keine Rolle mehr, denn das hier ist wahrlich kein Kindergeburtstag. Zwei Jahre nach der letzten Veröffentlichung „This Heavy Void“ liegen uns die Leichendiebe erneut in den Ohren. Was darf man von einer Band erwarten, die sich dem Genre des Core verschrieben hat…? Richtig, eine wütend bedrohliche Ansammlung angestauter Aggressionen. Nach kurzer instrumentaler „Bleed“ Aufwärmrunde prasseln klassische Hammerschläge auf einen ein. „Abide“ beinhaltet die Bestandteile, die ein geneigter Deathcorefan in Wallung bringt. Überhaupt verfügt das Album über eine Ansammlung von einer Reihe Beatdown-Grooves, gepaart mit dissonanten Details im ständigen Kampfmodus. Doch innerhalb des typischen Slam-Breakdowns Dickicht kommen unter anderem bei „Absolved Of The Strings And Stone“ sphärische Klänge zum Zuge. Hat man die richtige Zugangstür zu dem vielfältig produzierten Material gefunden, trifft man auf SLIPKONT Vives bei „Smashed Perception“, die wenig abgekupfert klingen und gut in den Sound passen.
Überhaupt gestaltet sich die Abrissbirne erstaunlich abwechslungsreich und lässt so diese angepisste Version des Deathcore als Fortschritt bezeichnen, die beständig sich von der stumpfen 0815-Hau-Drauf-Mentalität distanziert hält. Sänger Kyle Medina kommentiert: „Bleed-Abide ist die ultimative Krönung dessen, was die Band seit Jahren aufgebaut hat, und ich glaube, das beste Material bis heute. Die Instrumentalstücke sind gereift und härter geworden, und die Texte sind persönlicher und nachvollziehbarer als noch auf This Heavy Void. Auf diesem Album ist für jeden etwas dabei: Slam-Riffs, Breakdowns, Two-Steps, Refrains, die hängen bleiben…“ Bei diesen Aspekten hat der Frontmann recht. Nicht umsonst hat sich die vierköpfigen Combo in den Vereinigten Staaten mit ihrem Deathcore eine beachtliche Fanbase erspielt und diese dreizehn neuen Brecher zementieren weiter ihren aufstrebenden Status.
